Epstein liess junge Tänzerin aus der Schweiz einfliegen

Epsteins Netzwerk reichte offenbar bis in die Schweiz. Eine junge Balletttänzerin aus Genf erhielt ab 18 Jahren finanzielle Unterstützung von ihm.

Jeffrey Epstein
Rekrutierte Frauen wohl auch in der Schweiz: Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Epstein unterstützte eine Balletttänzerin aus Genf finanziell.
  • Sein Netzwerk reichte bis in die Schweiz, E-Mails belegen Verbindungen.
  • Das zeigen nun neue Enthüllungen.

Das Netzwerk des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (†66) hat sich bis in die Schweiz erstreckt.

Daten der Whistleblower-Organisation Distributed Denial of Secrets legen offen, dass Epstein eine junge Balletttänzerin finanziell unterstützt hat. Darüber berichtet die «Sonntags-Zeitung».

Gut ein Jahr nach der ersten Zahlung organisierte eine Vertraute Epsteins einen Flug für die Frau nach Miami. Dort hatte Epstein einer seiner Wohnsitze.

Epstein machte Frauen finanziell abhängig

Die E-Mails zeigen, dass sie nach dieser Reise dankbar für die «Gastfreundschaft und Grosszügigkeit» war und um weitere Unterstützung bat. Epstein reagierte knapp, aber eindeutig zustimmend: «Was auch immer du willst!!!»

Verfolgst du den Fall Epstein?

Das entspricht Epsteins üblichen Vorgehensweisen, junge Frauen finanziell abhängig zu machen, bevor er sie in seine Residenzen lockte.

Hinweise auf Übergriffe gegenüber der Tänzerin gibt es jedoch nicht. Die E-Mails dokumentieren mehrere Reisen in die USA bis 2008, kurz bevor Epstein ins Gefängnis musste.

Offenbar weitere Schweiz-Bezüge

Die Leaks nennen laut der «Sonntags-Zeitung» zudem eine zweite Balletttänzerin mit Schweizer Bezug. Ausserdem wird ein geplantes Model-Shooting in Basel erwähnt.

Weitere Kontakte in der Schweiz deuten darauf hin, dass sich Epsteins Netzwerk über mehrere Personen und Orte im Land erstreckte.

Epstein soll Frauen auch in Zürich rekrutiert haben

Im sogenannten «Schwarzen Buch» finden sich mehrere Schweizer Adressen. Darunter ein Luxushotel in Genf sowie ein Hotel und ein Club in St. Moritz. Bankkonten Epsteins in der Schweiz waren bereits zuvor bekannt geworden.

Vor wenigen Wochen machte die «NZZ am Sonntag» bereits bekannt, dass Epsteins Spuren bis in die Schweiz reichen. E-Mails deuten auf mögliche Rekrutierungen junger Frauen in Zürich hin. Sie zeigen Verbindungen zu Genfer Bankkonten sowie zum Crypto Valley in Zug.

Im Oktober 2016 bot eine unbekannte Person Epstein eine «Assistentin aus Zürich» an. In den USA ist das oft ein Codewort im Zusammenhang mit seinem Sexhandel.

Epstein wurde in den USA wegen sexueller Straftaten verurteilt und beging 2019 in einer Gefängniszelle in Manhattan Suizid.

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Kommentare

User #3899 (nicht angemeldet)

Was Polanski getan hat war 1000 mal schlimmer hat hier aber niemanden gestört.

User #1419 (nicht angemeldet)

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