Das Aussendepartement EDA äussert Besorgnis über die Verhaftung und Eil-Verurteilung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny nach seiner Rückkehr nach Moskau.
Alexej Nawalny
Das Videostandbild zeigt den russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny, der neben seiner Ehefrau Julia steht, während er von der Polizei bei der Passkontrolle nach der Ankunft am Flughafen Scheremetjewo festgehalten wird. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Aussendepartement EDA äussert Besorgnis über die Verhaftung von Alexej Nawalny.
  • «Die Justiz muss unabhängig von der Politik agieren und die Menschenrechte respektieren.»

Das Aussendepartement EDA hat mit Besorgnis von der Verhaftung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny Kenntnis genommen. Er wurde bei seiner Rückkehr nach Moskau am Sonntag verhaftet. Ebenfalls besorgt sei man über seine Verurteilung am Montag, teilte das EDA auf Anfrage mit.

«Die Justiz muss unabhängig von der Politik agieren und die Menschenrechte respektieren», erklärte das EDA gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Rechtliche Verfahren dürften nicht als Mittel zur Verfolgung aus politischen Gründen dienen. Jedes Individuum habe das Recht auf ein rechtsstaatliches, faires Verfahren sowie auf Zugang zu einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

Alexej Nawalny in Russland
Das Videostandbild des Youtube-Kananals «Navalny Life» zeigt Kremlkritiker Alexej Nawalny, wie er in einer Polizeistation in Chimki im Moskauer Gebiet auf eine Gerichtsverhandlung wartet. - dpa

Die Schweiz fordert Russland ausserdem seit September dazu auf, eine unabhängige Untersuchung zur Vergiftung von Alexej Nawalny einzuleiten. Die Verantwortlichen dieses Attentats müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Ein russisches Gericht verurteilte Nawalny nach dessen Rückkehr aus Deutschland am Montag in einem Eilverfahren zu 30 Tagen Haft. Er habe gegen Meldeauflagen nach einem früheren Strafprozess verstossen, hiess es.

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