Wegen des Coronavirus haben die USA seit fast einem Jahr ihre Grenzen geschlossen. Rein kommt in Zukunft nur, wer doppelt geimpft ist. Ein Experte analysiert.
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USA heben die Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus vorerst nicht auf. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grenzen der USA sind derzeit wegen des Coronavirus geschlossen.
  • Laut Medien könnten künftig Reisende mit Impfnachweis die Grenzen überqueren.
  • Einen konkreten Zeitplan gibt es allerdings noch nicht.

Seit vergangenem Jahr gilt in den USA wegen des Coronavirus ein striktes Einreiseverbot. Ausnahmen gibt es nur vereinzelt. So langsam soll sich die Situation aber lockern – zumindest laut Medien.

Unter anderem die «New York Times» berichtete nun, dass die US-Grenzen künftig für Reisende mit einem Impfnachweis geöffnet werden sollen. Dabei beruft sich die Zeitung auf die Kreise des Weissen Hauses. Einen genauen Zeitplan gebe es nicht.

Öffnung der Grenze ist «nur Spekulation»

Martin Naville, CEO der Swiss-American Chamber of Commerce, meint auf Anfrage von Nau.ch: «Die Öffnung der Grenze ist derzeit nur Spekulation.» Es gelte, was Präsident Joe Biden vergangene Woche sagte.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - Keystone

Verglichen mit der EU werde in den USA das Coronavirus wahnsinnig politisiert, erklärt Naville weiter. Daher spielen auch die Senatswahlen 2022 eine grosse Rolle.

Grenzen öffnen trotz Coronavirus: Druck aus der EU

Die Demokraten wollen keine Fehler machen, während die Republikaner nur so darauf warten. «Es ist am einfachsten, die Grenzen einfach zuzulassen», meint Naville.

Allerdings gibt es auch eine Gegenseite: Die EU übt Druck auf die USA aus. Sie wollen offene Grenzen.

handelsabkommen Naville
Martin Naville, Chef der Handelskammer Schweiz-USA. - keystone

Eine Prognose zu treffen, sei daher sehr schwer, sagt Naville. Ob und wann sich die Grenzen zumindest für Geimpfte öffnen, ist nicht vorherzusagen. Bereits zuvor gab es immer wieder Gerüchte.

Die Leidtragenden der geschlossenen Grenzen sind vor allem Familien. Wer beispielsweise als Europäer Familienmitglieder in der USA hat, konnte diese für knapp ein Jahr nun nicht mehr besuchen.

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