Coronavirus Selbsttests: Nachfrage bricht massiv ein

Zwei Monate ist es her, seit die Selbsttests auf das Coronavirus in die Apotheken kamen. Der Run auf die Tests war derart gross, dass Hersteller Roche direkt Lieferschwierigkeiten hatte.

Die Antigen-Selbsttests seien eine wichtige Ergänzung zur aktuellen Teststrategie, so das Bundesamt für Gesundheit BAG Anfang April. Erklärtes Ziel: 40 Prozent der Bevölkerung soll sich einmal wöchentlich testen.

Doch auf den Run folgt die grosse Flaute. Die Nachfrage nach den Antigen-Selbsttests ist eingebrochen. Dies zeigen Hochrechnungen des Schweizer Apothekerverbands Pharmasuisse.

«Zu Beginn haben sich sehr viele Menschen mit dem Maximum an Tests versorgt, zu dem sie während eines Monats berechtigt waren.» In der Zwischenzeit habe aber die Impfkampagne richtig Fahrt aufgenommen.

«Dass weniger Tests abgegeben werden, passt gut ins Bild und ist daher eine erfreuliche Nachricht», beschwichtigt ein Sprecher von Pharmasuisse.

Während im April noch 13 Millionen Tests abgegeben wurden, sank die Nachfrage gemäss Hochrechnungen im Mai auf gut drei Millionen. Das entspricht einem Rückgang von fast 80 Prozent.

Pharmasuisse betont jedoch, dass die Tests weiter nachgefragt werden. Das zeige das Bewusstsein in der Bevölkerung, «dass Covid-19 bei nicht geimpften Menschen nicht vom Tisch ist.»

Auch beim Test-Hersteller Roche hat man den Nachfrage-Rückgang bemerkt. «Nachdem sich viele Haushalte in der Schweiz gleich zu Beginn mit Tests eingedeckt hatten, hat sich die Nachfrage in der Zwischenzeit entspannt.»

Die Nachfrage werde sich abhängig vom Infektionsgeschehen und den Verhaltensempfehlungen des BAG entwickeln, so Mediensprecherin Nina Mählitz. Geliefert werden die Tests dann auf Bestellung.