In der Schweiz sind 1642 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'746 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Coronavirus in Britain
Der britische Premierminister Boris Johnson. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 30'746 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1642 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 25. Mai: +10 Infizierte, +1 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

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21.15: Nach dem Auftreten weiterer Corona-Fälle in den überfüllten Flüchtlingslagern von Bangladesch sind rund 15'000 Bewohner unter Quarantäne gestellt worden.

Bislang seien 29 Rohingya-Flüchtlinge in den Lagern des Bezirks Cox's Bazar positiv getestet worden.

20.48: In England dürfen zahlreiche Geschäfte im Juni wieder öffnen. Das kündigte Premierminister Boris Johnson am Montag in London an.

So dürfen dann unter anderem Bekleidungsgeschäfte, Möbelläden, Fachgeschäfte für Elektronik oder Bücher, Auktionshäuser und Schneidereien ihre Dienste anbieten. Bereits vom 1. Juni an können Märkte im Freien wieder ihre Waren verkaufen.

Johnson hatte am 23. März alle Läden, die nicht wie Supermärkte und Pharmazien der Grundversorgung dienen, zur Pandemie-Eindämmung schliessen lassen.

Britische Regierung lockert Pandemie-Massnahmen

Bereits am Sonntag hatte der Premier angekündigt, ab Juni die Schulen für einzelne Jahrgangsstufen zu öffnen. Die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland gehen im Kampf gegen das Coronavirus ihren eigenen Weg.

Grossbritannien ist das Land mit den meisten Opfern in Europa. Bislang wurden 36'914 Todesfälle registriert, teilte Johnson am Montagabend mit. Es wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.

19.48: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Tests mit Hydroxychloroquin vorerst ausgesetzt. Damit reagiert sie auf einen kritischen Bericht zur Wirkung des Malaria-Mittels bei Corona-Patienten vom Freitag.

Effekt gegen Covid-19 unklar

Zunächst sollen möglichst viele Daten zu diesem und dem ähnlichen Wirkstoff Chloroquin ausgewertet werden. Dies sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.

Die Hydroxychloroquin-Tests fanden bisher im Rahmen einer von der WHO geführten internationalen Forschung statt. Dabei soll herausgefunden werden, ob verschiedene Medikamente gegen Malaria, HIV, Ebola und Multiple Sklerose einen Effekt gegen Covid-19 haben.

19.00: In China gehören sie schon längst zur Tagesordnung, nun erreichen UV-Roboter auch die Schweiz. Als erstes Spital testet das Universitätsspital Zürich Hygiene-Helfer mit UV-Strahlung. Dahinter steckt die dänische Firma UVD Robots.

Die Firma Curmed AG aus Ostermundigen vertreibt in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein einen UV-C-Roboter. Ein in Dänemark hergestellter Roboter desinfiziert mit UV-C-Licht Räume. Konzipiert wurde er ursprünglich für Kliniken und Spitäler. - Keystone SDA

Diese stellt seit rund zwei Jahren Geräte auf vier Rollen her, welche mithilfe von Ultraviolett-Strahlen Viren töten. Hintergrund war eine zu hohe Ansteckung mit Viren innerhalb der Spitäler.

Vertrieben werden diese von der Berner Firma Curmed, dessen Chef David Perron den Nutzen erklärt. «Viele Leuten hatten in der Corona-Zeit Angst, in ein Spital zu gehen. Mit dieser Lösung fühlen sie sich sicher.»

Die Roboter werden programmiert, damit sie die richtige Fläche bestrahlen. Danach fährt die moderne Reinigungskraft automatisch hin und her. Auch in Genf sollen bald Tests mit den UV-Robotern starten.

An einer Sitzung gedenken Mitglieder des Tessiner Grossen Rates den Covid-19-Todesopfern mit einer musikalischen Zeremonie. Die Politiker tagen extra muros im Kongresspalast in Lugano unter Einhaltung der Hygiene- und Distanzregeln. - Keystone SDA

18.33: Im Kanton Tessin hat das Parlament den Opfern des Coronavirus gedenkt. Die Zeremonie wurde musikalisch untermalt. Die Politiker tagen extra muros im Kongresspalast in Lugano unter Einhaltung der Hygiene- und Distanzregeln.

18.15: Das Ferienland Spanien will die wegen der Corona-Krise angeordnete Pflicht zur Quarantäne für aus dem Ausland Eingereiste zum 1. Juli wieder aufheben.

Das meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Montag unter Berufung auf Angaben der Regierung. Im Juli will sich Spanien auch für den internationalen Tourismus wieder öffnen.

Spanien will Quarantäne für Einreisende wegen Coronavirus aufheben

Die Pflicht zu einer zweiwöchigen Quarantäne nach der Einreise besteht erst seit dem 15. Mai. «In dem Masse, wie wir Freiheitsräume wiedererlangen, können auch die Massnahmen an der Grenze geändert werden.» Das erklärte Aussenministerin Arancha González Laya.

Sie dementierte, Spanien habe diese Entscheidung auf Druck der Tourismusindustrie getroffen. Auch nicht wegen der möglichen Verärgerung anderer EU-Länder über die einseitig erklärte Quarantänepflicht.

16.40: Braucht die Schweiz eine Maskenpflicht? Bundesrat und BAG sagen nein, im Gegensatz zu unseren Nachbarländern. Es besteht lediglich eine dringende Empfehlung, Masken dort zu benutzen, wo Abstände nicht eingehalten werden können.

Im öffentlichen Verkehr führt das zu Unklarheiten, denn wegen der fehlenden Maskenpflicht schämen sich Menschen oft, Masken zu tragen.

Bastien Girod fordert Maskenpflicht

Bald könnte sich das aber ändern. Die SBB führt derzeit Passagierbefragungen zu Masken durch. Und auch die Politik macht immer mehr Druck. Bastien Girod (Grüne) spricht sich auf Twitter klar für eine Maskenpflicht aus.

«Dass SBB & Co. zuerst mal den freiwilligen Weg mit dringender Empfehlung gehen wollten ist ja ok», schreibt er. Doch nun müsse man ehrlich sein und eingestehen, dass dieser Weg nicht funktioniert habe.

«Auch in Stosszeiten tragen viele keine Masken. Nun sollten Konsequenzen gezogen werden.» Die fehlende Maskenpflicht sei vor allem auch für Personal und Risikogruppen unfair. Denn wer eine Maske trägt, schützt vor allem seine Mitmenschen.

Anders Tegnell
Der schwedische Staats-Epidemiologe Anders Tegnell. Sein Umgang mit dem Coronavirus sorgt für Kritik. - Keystone

16.25: In Schweden sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden bislang 4029 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Damit ist die Rate der registrierten Sterbefälle um ein Vielfaches höher als etwa in Norwegen oder Deutschland.

In Schweden kamen bislang 40 Todesfälle auf 100'000 Einwohner. In Norwegen sind es 4,4, in Deutschland rund 10. Die schwedische Strategie ist deshalb heftig umstritten.

Anders Tegnell: Zahl der Todesfälle geht zurück

Staatsepidemiologe Anders Tegnell sieht die Entwicklung dennoch positiv. Die Zahl der Ansteckungen und der Todesfälle in den Altersheimen sei rückläufig. Rund 34'000 Infektionen wurden bislang registriert.

14.09: Der K Kiosk am Zürcher Stadelhofen ist gut frequentiert. Oftmals entsteht eine Warteschlange vor dem Eingang. Kein Wunder, gerade mal drei Personen dürfen sich im Kiosk selbst aufhalten.

Coronavirus
Zürcher stehen beim K Kiosk am Bahnhof Stadelhofen nicht immer konsequent in die Warteschlange. - Nau.ch

Das schreiben die BAG-Richtlinien vor. Dies einzuhalten, ist für das Kioskpersonal eine mühsame Aufgabe.

«Die Kunden halten sich null an die Regeln. Es interessiert sie in der Regel nicht, wenn schon drei Personen im Laden sind. Sie platzen einfach rein und reagieren genervt», sagt eine Kiosk-Angestellte zu Nau.ch.

Nachvollziehen können sie dieses Verhalten nicht, schliesslich gehe es ja um die Gesundheit. Auch im ihre eigene. Sie sei sehr dankbar, wenn auch Kunden aktiv mithelfen, die Ignoranten auf die BAG-Regeln hinzuweisen.

12.59: An der Medizinischen Universität Wien ist eine Lungentransplantation bei einer Corona-Erkrankten geglückt. Nach Angaben der Universität handele es sich um die erste Covid-19-Lungentransplantation überhaupt in Europa.

Der Eingriff sei dringend notwendig gewesen, die 45 Jahre alte Patientin wäre sonst voraussichtlich aufgrund eines schweren Lungenversagens gestorben.

Die Lunge war wegen Coronavirus «ein Klotz»

«Aus unserer Sicht geht es ihr jetzt hervorragend, wir haben kein gravierendes Problem bisher.» Dies sagte Klinikleiter Walter Klepetko nach dem Eingriff. «Die Organe funktionieren alle, wir sind alle zufrieden. Aber der Weg wird schon noch länger sein, bis wir sie hoffentlich endlich aus dem Krankenhaus herausbringen werden.»

Die Patientin war nach Informationen der Medizinischen Universität ohne Vorerkrankungen und vor der Corona-Infektion bei bester Gesundheit. Bald nach der Erkrankung habe sich der Zustand der Frau aber so sehr verschlechtert, dass sie beatmet werden musste.

«Die Lage war aussichtslos. Die Lunge war wie ein Klotz, da war nichts mehr über», erklärte Klepetko.

12.29: Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat die aktuellen Corona-Zahlen veröffentlicht. Stand heute Montag sind in der Schweiz 30'746 Personen infiziert. Das sind 10 mehr als am Vortag.

Die Zahl der Todesopfer stieg auf 1642 Personen. Damit ist in den letzten 24 Stunden eine Person mit dem Coronavirus verstorben.

Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende. Über die Auffahrtstage hatten die meisten Kantone ihre Zahlen bis Montagmittag nicht aktualisiert.

11.16: Japan hat den Corona-Notstand für das gesamte Inselreich vorzeitig aufgehoben. Regierungschef Shinzo Abe erteilte am Montag die Freigabe auch für den Grossraum Tokio sowie die nördlichste Provinz Hokkaido. Für die übrigen Landesteile hatte er den Notstand bereits zuvor aufgehoben.

Der Notstand war ursprünglich bis zum 31. Mai angesetzt, wobei das keine harten Ausgangsbeschränkungen wie in Europa bedeutete. Die Bürger in Japan wurden nur gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Nun können die Menschen wieder normal raus und Geschäfte wieder öffnen.

Basler Partyszene spurt nach Machtwort zum Coronavirus

10.10: Die «Basler Partynacht» beschäftigte letzte Woche die ganze Schweiz. Horden von Nachtschwärmern tummelten sich in der Basler Steinenvorstadt, viele ignorierten die vorgeschriebenen Massnahmen komplett.

Nicht nur die Behörden, auch Bar- und Clubbesitzer empörten sich über das Verhalten einiger Partywütigen. Die Kantonspolizei Basel-Stadt kündigte ein verstärktes Aufgebot an, die Stadt strich den betroffenen Bars den zusätzlichen Aussenplatz. Auch drohte sie mit einer Einschränkung in der ganzen Stadt, falls Betreiber die Partywütigen nicht unter Kontrolle bringen würden.

Das Machtwort der Behörden schien Wirkung zu zeigen.

Trotz Coronavirus zog es viele ins Freie

Das frühsommerliche Wetter hat auch in den Abend- und Nachtstunden an Auffahrt in Basel viele Menschen ins Freie gelockt. Aber: «Die meisten von ihnen hielten sich aus polizeilicher Sicht an die Verhaltensregeln», resümiert Martin Schütz, Mediensprecher der Kantonspolizei auf Anfrage.

Basel Polizei
Die Basler Polizei war am Auffahrts-Wochenende mit einem verstärkten Aufgebot im Einsatz, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu kontrollieren. - Keystone

«Wo nötig fiel das eine oder andere ermahnende Wort – und wurde in aller Regel gehört.» Trotz hohem Publikumsverkehr schien sich die Lage in der Steinenvorstadt etwas beruhigt zu haben. Über die Feiertage wurde eine Gruppe über fünf Personen am St. Johanns-Ring von der Polizei gebüsst, ansonsten verlief es ruhig.

Die Polizei wird aufgrund des Coronavirus weiterhin an den Brennpunkten Präsenz zeigen. Auch am Wochenende wurden Bussen verteilt, insgesamt 16 Stück.

Dies aus ähnlichen Gründen wie an Auffahrt, erklärt der Mediensprecher. «Jene die sich uneinsichtig zeigten, wurden gebüsst. Dies geschah an verschiedenen Örtlichkeiten, nicht jedoch in der Steinenvorstadt.»

08.50: Italien will herausfinden, wie viele Personen gegen das Coronavirus Antikörper entwickelt haben. Mit Hilfe von Antikörper-Tests will das Land Informationen über das Ausmass der Infektion sammeln. Deshalb beginnen heute Montag Antikörper-Tests bei 150'000 Personen in 2000 der 8000 Gemeinden.

Die Tests erfolgen auf freiwilliger Basis. Bürger, die eingeladen werden, sich dem Test zu unterziehen, sind nicht dazu verpflichtet. Die lokalen Gesundheitsbehörden haben bereits Interessenten aufgerufen, sich den Antikörper-Tests zu unterziehen, die mit Hilfe des Roten Kreuzes durchgeführt werden.

Den Beteiligten wird Blut in Labors oder bei Senioren zu Hause entnommen.

08.44: Ein Corona-Ausbruch in Ostfriesland sorgt für Aufsehen. Denn die Infizierten waren allesamt Gäste in einem Restaurant. Der niedersächsische Landkreis Leer sucht nun nach den Gründen für die Ansteckung von über einem Dutzend Personen.

Ausbruch von Coronavirus in Restaurant fordert Quarantäne von 118 Personen

Eine Befragung der Gäste, die am 15. Mai im Restaurant waren, habe «Indizien geliefert, dass an dem Abend möglicherweise gegen Corona-Auflagen verstossen wurde». So hiess es in einer Mitteilung des Landkreises. Diesen Hinweisen werde in einem Ordnungswidrigkeiten-Verfahren nachgegangen, einschliesslich einer Anhörung des Betreibers.

Die Zahl der positiv auf Corona Getesteten, die am 15. Mai in geschlossener Gesellschaft in dem Lokal in Moormerland waren, war im Laufe des Sonntags auf 14 gestiegen. Hinzu kamen vier weitere Personen, die sich in der Folge angesteckt hatten. Für 118 Menschen wurde häusliche Quarantäne angeordnet.

06.00: Nachdem vergangenes Wochenende Partywütige die Basler Beizen gestürmt hatten, geraten nun auch Bergbeizen unter Druck.

Am langen Auffahrts-Wochenende pilgerten Tausende Schweizer bei schönstem Wetter ins Alpenpanorama. Dabei hatten es die Gasthäuser mit denselben Problemen im Kampf gegen das Coronavirus zu tun, wie Bars in der Stadt: Ignorante Gäste.

Bergbeiz setzt auf Eigenverantwortung

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Um den Andrang unter Kontrolle zu kriegen, haben die Soldatenhaus-Betreiber ein Magnet-System eingeführt. Dieses wurde laut einer Nau-Leserin aber kaum beachtet. - Nau-Leserbild

Wie eine Nau.ch-Leserin meldet, habe sie über das Wochenende die bekannte Gaststätte Soldatenhaus am Fusse der Gastlosen besucht. Es gehört zur beliebten Wanderregion La Gruyère.

Um den Andrang unter Kontrolle zu kriegen, haben die Soldatenhaus-Betreiber ein Magnet-System eingeführt. Auf einer Karte gleich beim Eingang des Hauses sind alle Tische aufgezeichnet, welche mit je einem Magnet gekennzeichnet sind.

Coronavirus
Hier wird das System des Gasthofes erklärt. - Nau-Leserbild

Ist noch ein Magnet auf dem Tisch zu finden, dürfen die ankommenden Gäste den Tisch beziehen. Ist kein Magnet mehr auf der Karte, sollen sie draussen warten.

Coronavirus-Regeln werden missachtet

Laut der Leserin zeigten die Gäste aber keine Eigenverantwortung: «Viele stürmten einfach auf die Terrasse und sassen irgendwo hin, wo ein freier Tisch zu finden war».

Coronavirus
Die bekannte Gaststätte Soldatenhaus Am Fusse der Gastlosen in der beliebten Wanderregion La Gruyère hatte am Wochenende mit «ignoranten» Gästen zu kämpfen. - Nau-Leserbild

Zum Ärger der Gasthaus-Betreiber, welche non-stop die Gäste wieder zurückweisen mussten. Denn nach jedem Verlassen der Gäste desinfizieren die Betreiber den Tisch gründlich.

Sie seien sichtlich genervt über die vielen Gäste, welche ihr System ignorieren. «Sonst schliessen wir wieder», drohte einer der Betreiber. Die Leserin hofft auf baldige Vernunft, «schliesslich geben sich die Soldatenhaus-Besitzer echt Mühe mit diesem Magnet-System».

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