Welche Maske am besten vor dem Coronavirus schützt, wird weiterhin heiss debattiert. Der Konsumentenschutz fordert nun bessere Deklarationen für Kunden.
Stoffmaske Coronavirus
Braucht es eine offizielle Zertifizierung für Stoffmasken? (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine offizielle Zertifizierung für Stoffmasken gibt es noch nicht.
  • Der Konsumentenschutz fordert, dass Hersteller jedoch den Schutz der Masken deklarieren.
  • Die Taskforce des Bundes veröffentlichte Empfehlungen zu den Stoffmasken.

Welche Maske schützt den Träger und sein Umfeld am besten vor dem Coronavirus? Gute Frage, nächste Frage. Bekannt ist, dass chirurgische Einwegmasken wohl die beste Lösung sind, doch auch Stoffmasken erfreuen sich steigender Beliebtheit.

Stoffmaske Coronavirus
Jeder Student und jede Studentin erhält zwei Stoffmasken. - Keystone

Was aber eine gute Stoffmaske ausmacht, das ist und bleibt unklar. Eine offizielle Zertifizierung gibt es noch nicht, die Hersteller deklarieren nirgends den Wirkungsgrad der Masken.

Informationen zum Schutz vor Coronavirus sind wichtig

Ivo Meli, Leiter Gesundheit bei der Stiftung für Konsumentenschutz, sieht die fehlenden Deklarationen kritisch. «Für Konsumentinnen und Konsumenten ist äusserst wichtig, dass sie sich über die Wirksamkeit von angebotenen Masken informieren können.»

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Die Medien berichteten täglich über die Themen rund um den Coronavirus. - Keystone

Daher seien entsprechende Angaben auch «entsprechend hilfreich». Zu der Wirksamkeit der einzelnen Masken könne sich der Konsumentenschutz nicht äussern. Doch die Wichtigkeit einer ordentlichen Zertifizierung sei vonnöten.

«Wir empfehlen Konsumentinnen und Konsumenten, sich bei der Wahl eines Maskentyps an die Empfehlungen des BAG zu halten.» Auch die Taskforce habe mittlerweile einen Standard für Textilmasken entwickelt.

Was sagen BAG und Taskforce?

Stoffmasken, von der Taskforce als «community masks» bezeichnet, seien besonders für die öffentliche Gesellschaft gedacht. Denn solche unzertifizierten Masken schützen Mitmenschen vor dem Coronavirus, den Träger selbst eher weniger.

Schutzmaske öV
Eine Frau trägt einen Mundschutz in einer S-Bahn. - dpa-infocom GmbH

Die Website des BAG rät lediglich: «Achten Sie beim Kauf einer Textilmaske darauf, dass die Maske dem empfohlenen Standard der Task Force entspricht.» Und weiter warnt das Gesundheitsamt vor selbstgenähten Masken. Diese würden zu wenig Schutz gewähren.

Obwohl also Stoffmasken gut genug schützen würden, wenn man sich an die Vorschriften der Taskforce hält, meint das BAG: «Wenn Sie eine akute Atemwegserkrankung haben, sollten Sie eine Hygienemaske verwenden und diese nur einmal benutzen.»

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