

Coronavirus: Knapp 400 Menschen demonstrieren in St. Gallen
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwochabend haben in St. Gallen erneut Corona-Skeptiker demonstriert.
- Sie wollen eine «weitere Befeuerung der Spaltung» nicht «stillschweigend» hinnehmen.
- Erst am Nachmittag hat der Bundesrat eine Verschärfung der Zertifikatspflicht angekündigt.
Der Bundesrat hat am Mittwochnachmittag weitere Schritte im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Wegen der Zunahme der coronabedingten Spitaleinweisungen soll die Zertifikatspflicht für das Coronavirus ausgeweitet werden.
So soll sie etwa für Beizen, Fitnesscenter oder Zoos gelten. Zudem sollen ab dem 1. Oktober 2021 Personen, die sich testen lassen, um ein Zertifikat zu erhalten, den Test selber bezahlen.

Bereits im Vorfeld haben Massnahmengegner eine «Spontandemo» für heute Abend in St. Gallen angekündigt. Diese wurde gemäss Angaben der Stadt heute noch bewilligt.
Nur wenige Stunden nach der Pressekonferenz des Bundesrates haben sich die Menschen in der Stadt versammelt. Bei dem Demo-Umzug vom Kornhausplatz zum Bärenplatz waren zwischen 300 und 400 Personen anwesend. Auf dem Bärenplatz wurden anschliessend noch Reden gehalten.
«Weitere Befeuerung der Spaltung nicht stillschweigend hinnehmen»
Am vergangenen Samstag demonstrierten in Olten SO Corona-Skeptiker sowie Massnahmengegner und trafen auf eine kleine Gegen-Demo. Die Situation drohte zu eskalieren: Die Polizei musste die beiden Gruppen trennen. Die Auseinandersetzung eskalierte und ein Corona-Skeptiker schlug einen Gegendemonstranten mit einer Glasflasche blutig.
Begrüssen Sie eine Ausweitung der Zertifikatspflicht?
Trotz heftiger Kritik haben die Skeptiker bereits weitere Demos geplant, unter anderem heute Mittwoch nach dem Bundesratsentscheid in St. Gallen. Bei der «spontanen Demonstration» wollen die Massnahmengegner eine «weitere Befeuerung der Spaltung» nicht «stillschweigend» hinnehmen.
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