Bundesrat Alain Berset sieht wegen des Coronavirus keine Entspannung für die Kulturbranche und macht den Dachverbänden Hoffnung auf finanzielle Unterstützung.
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Bundesrat Alain Berset spricht während einer Medienkonferenz des Bundesrates über die Situation des Coronavirus, am Mittwoch, 8. April 2020 in Bern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Alain Berset sieht keine Entspannung für die Kulturbranche.
  • Der Kulturminister macht den Dachverbänden Hoffnung auf finanzielle Unterstützung.

Eine Entspannung der Lage für den Kultursektor sei «gerade vor dem Hintergrund der zweiten Corona-Pandemie-Welle nicht absehbar». So heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) von Berset.

Dabei verwies das EDI insbesondere auf die Beschränkung der öffentlichen Veranstaltungen auf 50 Personen. Wegen des Coronavirus sind viele kulturelle Institutionen in mehreren Kantonen geschlossen.

Alte Gesuche abgearbeitet – Ämter bereit für nächste Welle

Im März waren dem Kultursektor zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen 280 Millionen Franken zur Verfügung gestellt worden. Entsprechende Gesuche von Kulturschaffenden und Kulturvereinen im Laienbereich seien nun vollständig bearbeitet worden.

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«Kunsthalle geschlossen» steht am Eingang zur Kunsthalle Bremen. (Symbolbild) Foto: Sina Schuldt - dpa

Zudem hätten die zuständigen Kantone rund 70 Prozent der Gesuche um Ausfallentschädigung abgeschlossen. Kulturschaffende und Kulturvereine im Laienbereich könnten nun erneut Gesuche um Soforthilfen stellen.

Coronavirus: Tessin baut Contact Tracing aus

Der Kanton Tessin gab bekannt, dass er das Contact Tracing ausbauen werde. Das Team von momentan 50 Mitarbeitenden wird verstärkt. Ausserdem wird der Bevölkerung ab kommender Woche eine Info-Plattform rund um das Coronavirus zur Verfügung gestellt. Das erklärte die Verantwortliche für das Contact Tracing, Marina Lang, in Bellinzona vor den Medien.

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Bundesrat Alain Berset spricht neben Mitarbeitern des Zivilschutzes, nach einem Rundgang im Contact Tracing Zentrum des Kantons Waadt in Lausanne. (Archivblid) Foto: Peter Klaunze - Keystone

Pro Tag könnten derzeit rund 300 Fälle behandelt werden. Das Durchschnittsalter der positiv auf Covid-19-Getesteten im Tessin betrage 47 Jahre. 1898 Personen befänden sich derzeit im Südkanton in Isolation, 3606 Personen in Quarantäne, erklärte Lang weiter.

Polizei geht gegen illegale Covid-19-Schnelltests vor

In den vergangenen Tagen stoppte die Tessiner Kantonspolizei mehrere Personen, die illegal Covid-19-Schnelltests verkauft und durchgeführt haben. Angeboten, verkauft und durchgeführt wurden die Schnelltests laut Polizei von Firmen, Apotheken, Schönheitssalons und Tankstellen.

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Eine Freiwillige der Organisation «City Angels» sensibilisiert Schüler für den Gebrauch von Hygienemasken gegen das Coronavirus im öffentlichen Verkehr, bei einem Bus in Balerna. Foto: Pablo Gianinazzi - Keystone

Die von der Tessiner Kantonspolizei durchgeführten Kontrollen hätten die illegalen Aktivitäten unterbrechen können. Gegen ein Handelsunternehmen sowie zwei Apotheken in der Region Lugano seien Verfahren eingeleitet worden. Die Polizei erinnert daran, dass der Verkauf von Nasen-Rachen-Abstrichen sowie Bluttests verboten sei. Jegliche Form von selber durchgeführten Tests sei zu vermeiden.

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