Um die grosse Nachfrage nach Coronavirus Tests zu bewältigen, hat der Bund Antigen-Schnelltests zugelassen. Aber wer sollte sich diesen überhaupt unterziehen?
Schnelltest Coronavirus
Schnelltests auf das Coronavirus können laut Hancock einen Unterschied ausmachen, ob Arbeitsplätze bestehen bleiben. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Anfang November sind vereinzelte Antigen-Schnelltests vom Bund zugelassen.
  • Bald sollen weitere Schnelltests zugelassen werden, um die Testkapazitäten zu vergrössern.
  • Doch die neuen Schnelltests sind längst nicht für alle Personengruppen geeignet.

Seit Anfang November sind sie zugelassen und dennoch ist ihre Verfügbarkeit bis jetzt begrenzt: Die Antigen-Schnelltests.

Die begrenzte Verfügbarkeit hängt damit zusammen, dass bislang nur die Tests von zweier Firmen zugelassen sind. Jene von Roche und Abbott werden seit letzter Woche an die Kantone und weiter an Apotheken und Ärztezentren verteilt.

Bald mehr Anbieter für Corona-Schnelltests

Um künftig das Testvolumen vergrössern zu können, sollen weitere Antigen-Schnelltests anderer Anbieter zugelassen werden. Deshalb hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) der Schweizerischen Gesellschaft für Mikrobiologie (SSM) einen entsprechenden Auftrag erteilt.

Coronavirus Antigen-Schnelltests
Coronavirus: Seit dem 2. November sind die Antigen-Schnelltests von Roche und Abbott in der Schweiz zugelassen. - keystone

Die zuständige Fachschaft hat mittlerweile die Qualitätskriterien für Corona-Schnelltests festgelegt. Es handelt sich dabei um eine Laborvalidierung mit einem direkten Vergleich zu den zuvor klinisch validierten Tests. Somit wissen die Hersteller genau, was ein Test können muss, damit er zugelassen wird.

Dank diesen Validierungskriterien ist davon auszugehen, dass nebst Abbott und Roche bald weitere Schnelltest-Anbieter zugelassen sein werden. Doch wer sollte überhaupt anstelle eines üblichen PCR-Tests eines Antigen-Schnelltest machen? Nau.ch klärt auf.

Coronavirus: Keine Antigen-Schnelltests bei Risikogruppen

Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sollten die Schnelltests bei den besonders gefährdeten Personen nicht eingesetzt werden. Auch Personen, die im Gesundheitswesen direkt mit Patienten in Kontakt kommen, sollten die Finger davon lassen.

Stattdessen wird wie bis anhin der PCR-Test empfohlen, wessen Testresultat eine höhere Zuverlässigkeit aufweist.

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Im Gesundheitswesen ist gemäss einer Umfrage nur leicht vom Fachkräftemangel betroffen. - Keystone

Dasselbe gilt für hospitalisierte Personen oder Personen, die stationär ins Spital aufgenommen werden. Zudem sollte der Test keinesfalls später als vier Tage nach Symptombeginn durchgeführt werden.

Testresultat von Antigen-Schnelltest in 15 Minuten

Ein Antigen-Schnelltest kann auch in Betracht gezogen werden, wenn keine Symptome vorhanden sind. Dazu wäre aber eine Meldung der SwissCovid-App notwendig, die den Kontakt zu einer positiv getesteten Person anzeigt. Auch wenn der Schnelltest von einem Arzt angeordnet wird, kann dieser ohne Symptome gemacht werden.

Die Verfügbarkeit von Antigen-Schnelltests soll sich laut dem BAG laufend vergrössern, obwohl diese weniger verlässliche Resultate als die PCR-Tests liefern. «Aufgrund der aktuell begrenzten PCR-Testkapazitäten erachtet das BAG den Einsatz von Antigen-Schnelltests als sinnvoll», heisst es auf deren Website.

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Ein Corona-Schnelltest mit negativem Testergebnis. - Keystone

Dank den Antigen-Schnelltests sollen künftig bedeutend mehr Personen getestet werden, die sich bei positivem Resultat in Isolation begeben können. Da die Tests dezentral ohne Labors durchgeführt werden können, liegt das Testergebnis innerhalb von 15 Minuten vor. Gemäss dem BAG liegt die Zuverlässigkeit bei infizierten Personen mit Symptomen bei 87 Prozent.

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