Ex-YB-Chef Stefan Niedermaier hat die Impfplattform «VacMe» im Kampf gegen das Coronavirus entwickelt. In Zürich wurde das System bereits übernommen.
Coronavirus Stefan Niedermaier
Ex-YB-Chef Stefan Niedermaier hat mit seiner Firma die Impfplattform «VacMe» entwickelt. Diese hilft dem Kanton Bern im Kampf gegen das Coronavirus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berner Impfplattform «VacMe» wird auch in Zürich bald angewendet.
  • Kommt das kantonale Tool vielleicht nun bald schon schweizweit zum Einsatz?

Die Meldung, dass die Plattform «Meineimpfungen.ch» schwerwiegende Sicherheitslücken aufweist, dominierte in den letzten Tagen die Schlagzeilen. Doch ist damit das Projekt des elektronischen Impfausweises gefährdet?

Nein, meinte gestern BAG-Direktorin Anne Lévy an einer Pressekonferenz. Demnach soll bis im Juni ein Impfzertifikat zur Verfügung stehen. Dieses könnte reiselustigen Schweizern dann die gewünschte Freiheit bringen.

Coronavirus Anne Lévy
Anne Lévy, Direktorin des BAG, spricht an einem Point de Presse zur Pandemie des Coronavirus. - Keystone

Wie «Der Bund» nun schreibt, bringt deshalb der Kanton Bern sein eigenes Impftool ins Spiel. Wer in Bern wohnt, und sich für eine Impfung gegen das Coronavirus registriert hat, kennt das Tool bereits. «VacMe» heisst es. Laut Gundekar Giebel seien alle erforderlichen Daten sauber und sicher erfasst, so der Sprecher der bernischen Gesundheitsdirektion zur Zeitung.

Ex-YB-Chef sitzt im Verwaltungsrat

«VacMe» wurde von der DV Bern AG entwickelt. Ebenfalls bereits länger in Gebrauch ist deren elektronische Steuerplattform «Tax Me». Die Firma existiert bereits seit 1977. Gegründet wurde sie vom ehemaligen SCB-Grossaktionär Hans Dietrich.

Ein anderer bekannter Name präsidiert den Verwaltungsrat: Stefan Niedermaier. Zwischen 2005 und 2010 war er CEO von YB und der Stade de Suisse AG. Nun ist er Mehrheitsaktionär der Software-Firma.

Kanton Bern kann im Kampf gegen Coronavirus mithelfen

Gundekar Giebel betont, der Kanton Bern habe Erfahrung mit hochsensiblen Daten. Man könne bei «VacMe» den Datenschutz gewährleisten. Der Bund könne also von den Erfahrungen des Kantons Bern profitieren. Laut Giebel könne Bern bei der Entwicklung eines Impfpasses im Kampf gegen das Coronavirus «aktiv mithelfen».

«VacMe» Coronavirus
Und so sieht die Startseite von «VacMe.ch» aus. - Screenshot

Auch der Kanton Zürich setzt auf die bernische Lösung. «Damit nutzt über ein Viertel der impfwilligen Schweizer Bevölkerung künftig VacMe», sagt Giebel. Zur Anwendung soll das System in Zürich noch diesen Monat kommen.

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