Coronavirus: Hacker nutzen Angst vor Erkrankung für Phishing-Mails

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Bern,

Fast auf der ganzen Welt geht die Angst vor dem Coronavirus um. Dies machen sich nun Hacker zunutze und verschicken Hunderttausende Phishing-Mails.

Internetbetrüger Cyberkriminalität
Vorsicht im Homeoffice: IT-Abteilungen können den Arbeitsplatz nur schwer schützen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus wird als «Aufhänger» für eine Phishing-Welle verwendet.
  • Hunderttausende Empfänger erhalten E-Mails mit gefährlichem Inhalt.
  • Die Hacker wollen so an sensitive Daten gelangen.

Hacker machen sich das Coronavirus zunutze. So sind gefährliche Spam-Mails mit Betreff-Zeilen wie «So schützen Sie sich vor dem Coronavirus» oder «Das hilft gegen Coronavirus» im Umlauf. Wer diese öffnet, fängt sich einen Computer-Virus ein.

Phishing
Phishing bezeichnet den Versuch, über gefälschte E-Mails oder Webseiten sensitive Daten zu stehlen. - Keystone

Zurzeit sind diese E-Mails vor allem ausserhalb der Schweiz im Umlauf. «Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis diese E-Mails ihren Weg in die Schweiz finden», erklärt Max Klaus, stellvertretender Leiter der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI auf Anfrage von Nau.ch.

E-Mails sofort löschen

Oft würden aktuelle Ereignisse wie Naturkatastrophen oder eben das Coronavirus als «Aufhänger» für Phishing-Wellen verwendet, so Klaus. Gerade nach solchen Ereignissen sei erhöhte Aufmerksamkeit geboten. «Grundsätzlich sollte man beim unerwarteten Eingang von E-Mails sehr vorsichtig sein und diese am besten löschen.»

E-Mail
Die E-Mail-Adressen können aus älteren Datenlecks stammen. - Keystone

Keinesfalls sollten darin enthaltenen Links angeklickt, ein angefügtes Dokument geöffnet oder auf die E-Mail geantwortet werden, warnt der Experte.

Hunderttausende von Empfängern

Erfahrungsgemäss würden Phishing-Mails an Hunderttausende von E-Mail-Empfängern geschickt, sagt Max Klaus. Die dafür verwendeten E-Mail-Adressen könnten zum Beispiel aus älteren Datenlecks stammen, die im Darknet zum Verkauf angeboten werden.

Die E-Mails sollten unbedingt der Analysestelle MELANI gemeldet werden, sagt er.

Auch die Swisscom hat Kenntnis von dieser Thematik, wie Sprecherin Annina Mark auf Anfrage erklärt. «Wir empfehlen unseren Kunden solche E-Mails nicht zu öffnen und am besten gleich zu löschen, wichtig ist auch keine Anhänge bei unbekannten E-Mails öffnen oder auf keine Links klicken.»

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