Die Wirtschaft ächzt unter der Krise durch das Coronavirus. Doch am meisten leiden die Hotellerie, Gastronomie und Industrie: eine kurze Übersicht.
Swissôtel Coronavirus
Das Swissôtel ist zu: Rund 270 Arbeitnehmende sind von der Schliessung betroffen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Impakt der Pandemie auf die Schweizer Wirtschaft ist riesig.
  • Besonders der Arbeitsmarkt leidet unter der Rezession.
  • Viele Unternehmen und Betriebe müssen Stellen streichen und abbauen.

Am Freitag den 13. (November) schloss das Swissôtel in Oerlikon, Zürich, seine Türen. Die insgesamt 347 Zimmer und Suiten standen schon länger grösstenteils leer.

Der Flughafen und Messestandort Zürich, zwei Haupteinnahmequellen, leiden unter den Auswirkungen des grassierenden Coronavirus. Auch dem Swissôtel in Basel drohe das Aus.

Swissôtel
Fahnen des Swissôtel im März 1990. - Keystone

Die Besitzerin Accor, ein Riese in der Hotelbranche, begründete den Entscheid folgendermassen: «Die Corona-Krise wirkt sich in einem besonderen Ausmass auf die Hotel- und Tourismusbranche aus. Und zwingt uns daher zu diesem Schritt.»

Swissôtel und Accor sind nicht die einzigen, die Stellen abbauen oder dichtmachen müssen. Die Restaurant-Kette Autogrill plant an seinen Flughafenstandorten, 200 Stellen abzubauen. Weiter teilten die Flughäfen Genf und Zürich mit, ebenfalls Angestellte zu entlassen und Stellen zu streichen.

Wie viele Personen konkret den Job verlieren, steht noch aus.

Industrie durch Coronavirus hart getroffen

Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, sind seit Anfang Pandemie in der Reisebranche etwa 3000 Stellen weggefallen. Darin einbegriffen sind auch die 1000 Stellen der Swiss. Die Industrie ist mit 1000 gestrichenen Arbeitsplätzen ebenfalls ein stark betroffener Wirtschaftssektor.

Im September hatte General Electrics angekündigt, etwa 436 Stellen im Bereich der Stromnetzsparte-Produktion abbauen zu wollen. Die Gewerkschaften sprachen jedoch von 562 Jobs. Etwa einen Monat später gab das Unternehmen bekannt, weitere 80 Arbeitsplätze im Bereich Gas-Power streichen zu müssen.

General Electrics
General Electric streicht laut Gewerkschaften in Baden AG Stellen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Ebenfalls im Industriebereich hat RUAG International Anfang Oktober angekündigt, bis Ende 2021 bis zu 150 Stellen abzubauen. Schindler, der Lift- und Rolltreppenhersteller, will in den nächsten zwei Jahren sogar rund 2000 Stellen streichen. Davon werden etwa 200 in der Schweiz sein.

Der Bau-Riese Implenia gab kürzlich den Abbau von 750 Stellen bekannt. 250 Angestellte sollen in der Schweiz den Job verlieren.

KMU streichen gemeinsam etwa 60'000 Stellen

Auch KMU müssen Arbeitsplätze streichen und Sparmassnahmen treffen. Es ist zwar unbekannt, wie viele davon betroffen sind: Doch Recherchen des «Tagesanzeiger» zeigen, dass es sich um über 60'000 handeln könnte. Dies wurde der Beschäftigungsstatistik des Bundesamts für Statistik entnommen.

Coronavirus sankt gallen
Vom Coronavirus besonders betroffen: KMU wie Restaurants. - Keystone

Dabei sollen – wie auch bei grossen Unternehmen und Konzernen – am meisten Hotel- und Gastronomiebetriebe betroffen sein. Laut der Zeitung sollten aber auch Personalverleiher und Coiffeure, sowie weitere persönliche Dienstleister der Krise zu Opfer gefallen sein.

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