Im Kampf gegen das Coronavirus kann die Schweiz auf ein grosses Netzwerk von Epidemiologen zurückgreifen. Das Land bietet aber auch glänzende Berufsaussichten.
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Martin Ackermann, Präsident der National COVID-19 Science Task Force, Christoph Berger, Präsident Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF, Nora Kronig, Vizedirektorin, Leiterin Abteilung Internationales, Bundesamt für Gesundheit BAG, Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit BAG und Andreas Ledergerber, Kommunikation Bundeskanzlei, von links, an einem Point der Presse. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 25. Februar 2020 wurde der erste Corona-Fall der Schweiz bestätigt.
  • Jedes Jahr werden Dutzende von Epidemiologen in der Schweiz ausgebildet.
  • Für sie gibt es hierzulande interessante Arbeitsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen.
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Die Schweiz ist ein Eldorado für Epidemiologen. Jährlich werden Dutzende von Epidemiologen ausgebildet, und ihre Berufsaussichten waren bereits vor der Pandemie des Coronavirus glänzend. Das stellt Jürg Utzinger, Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH), fest.

Virologen gelten eher als «Entdecker». Sie charakterisieren und klassifizieren Viren in Labors und erforschen deren Eigenschaften sowie die Prävention und Behandlung von Virusinfektionen.

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Labor-Mitarbeiteitende verarbeiten Proben des Coronavirus im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich. - keystone

Epidemiologen sind laut Utzinger eher «Praktiker». Sie verfügen in der Regel über Erfahrungen in den Epidemieregionen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens. Sie befassen sich mit der Verbreitung, den Ursachen, Risikofaktoren und Folgen einer Pandemie für die Bevölkerung.

Schweiz bietet interessante Arbeitsmöglichkeiten – nicht nur während Coronavirus

In der Schweiz gibt es ein grosses Netzwerk von Epidemiologen. Für sie gibt es laut Utzinger hierzulande interessante Arbeitsmöglichkeiten.

So gibt es etwa viele Stellen in der Forschung (Universitäten, Fachhochschulen oder Bundesämtern). Aber auch in internationalen Organisationen (etwa bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf), bei Stiftungen (z.B. Fondation Botnar) oder in der Privatwirtschaft (Novartis, Roche) ist das Angebot gross.

40 bis 50 Doktoranden

Das Swiss TPH bildet jährlich 15 bis 25 Masterstudierende und 40 bis 50 Doktoranden zu Epidemiologen aus. Auch in Bern und Zürich gibt es entsprechende Studiengänge.

Wohl auch aufgrund der vielen Epidemiologen hierzulande sind diese in der Pandemie als besonders gefragte Experten in den Medien aufgetreten. Im nördlichen Nachbarland dominierte hingegen die Expertise von Virologen die öffentliche Diskussion.

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