Laut Chinas Botschafter in der Schweizer wird sich der Coronavirus nicht negativ auf den Tourismus in der Schweiz auswirken.
Coronavirus
Die zentralschweizer Regierungsräte fordern Klarheit. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Infizierten des Coronavirus steigt immer weiter an.
  • Den Schweizer Tourismus soll dies allerdings nicht gross beeinflussen.
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Chinas Botschafter in der Schweiz, Geng Wenbing, ist trotz steigender Opferzahl durch den Coronavirus im Ausland optimistisch für den Schweizer Tourismus. Der Höhepunkt der Krise sei überschritten, in China und weltweit, sagte er.

«Wenn wir optimistisch sein wollen, dann ist die Situation im März unter Kontrolle», sagte der 62-jährige Diplomat in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen vom Samstag. Zudem sei das Virus temperaturempfindlich. «Wenn es wärmer wird, wird es schwächer.»

Wenn Prognosen von Wissenschaftlern zutreffen würden, könnten die Chinesinnen und Chinesen im Sommer wieder reisen, sagte Wenbing. Auch für die dritte traditionelle Reisesaison Anfang Oktober sehe es dann wieder gut aus. In den letzten Jahren seien rund 1,2 bis 1,5 Millionen chinesische Touristen in die Schweiz gekommen. «Ich glaube, es ist möglich, auch 2020 diese Zahl zu erreichen.»

Im Kampf gegen das teils tödlich verlaufende Virus verbietet die Regierung in Peking seit Januar den Chinesen Pauschalreisen und rät von Individualreisen ins Ausland ab. Die chinesischen Behörden erliessen zudem für mehrere Regionen Chinas teils drastische Reisebeschränkungen.

Rapider Anstieg in Südkorea und im Iran

Weltweit sind inzwischen mehr als 76'500 Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus gemeldet. Davon sind über 2200 Menschen verstorben. Über ein Dutzend Menschen starben ausserhalb des chinesischen Festlands. Die Dunkelziffer ist laut Experten möglicherweise hoch.

In China und fast 30 weiteren Ländern oder Regionen wurden Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus bestätigt, auch in Europa. In der Schweiz wurde bislang kein Fall bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus. Jüngst kam es zu einem rapiden Anstieg von Infektionsfällen unter anderem in Südkorea und im Iran.

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