Die Chefin des BAG, Anne Lévy, hat kein Verständnis für Ungeimpfte. In einem Interview warnt sie zudem vor der Omikron-Mutation des Coronavirus.
Anne Levy Coronavirus Bund
BAG-Direktorin Anne Lévy spricht an einem Point de Presse zum Coronavirus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anne Levy hat kein Verständnis für Ungeimpfte.
  • In einem Interview mit dem «Sonntagsblick» warnt sie vor der Omikron-Variante.
  • Diese könnte bereits im Januar die Schweiz dominieren.

Die Fallzahlen in der Schweiz befinden sich derzeit auf einem Rekordniveau. Deswegen möchte der Bundesrat die Massnahmen gegen das Coronavirus verschärfen. Die Möglichkeiten reichen von erweiterten 2G-Regeln bis zum Teil-Lockdown. Eine, die kein Verständnis für Ungeimpfte hat, ist BAG-Chefin Anne Lévy.

Schnelle Massnahmen drängen

In einem Interview mit dem «Sonntagsblick» erklärt sie, dass die Impfung der einzige Weg aus der Pandemie ist. «Wären 95 Prozent der Bevölkerung geimpft, dann hätten wir nur noch wenige Hospitalisationen», so Lévy. Auf den Intensivstationen würden derweil fast nur Ungeimpfte liegen.

Anne Lévy
Anne Lévy sprach in der «Arena» über die Impfstrategie der Schweiz. - Screenshot/SRF

Dennoch spricht sich die BAG-Direktorin gegen ein Impf-Obligatorium aus. «Die Impfung ist eine private Entscheidung, und das soll so bleiben.» Sorge bereitet Lévy insbesondere die Omikron-Variante des Coronavirus.

Liege die Impfung länger zurück, so könne die Mutation den Impfschutz umgehen. Sie sei nochmals ansteckender als die derzeit dominante Delta-Variante. «Aus epidemiologischer Sicht werden schnelle Massnahmen jetzt noch drängender», so Lévy gegenüber «Sonntagsblick».

Coronavirus-Welle brechen

Lévy begrüsst daher eine flächendeckende 2G-Regelung, wie sie der Bundesrat am Freitag in die Vernehmlassung geschickt hat. Angesichts steigender Fallzahlen komme die Schweiz nicht um diese Massnahme herum. Die 2G-Regel biete geimpften und genesenen Personen ein Stück weit Sicherheit.

Die BAG-Direktorin rechnet trotz vermeintlich milderer Infektionsverläufe bei Omikron mit überfüllten Intensivstationen. Die momentane Delta-Welle müsse also möglichst rasch gebrochen werden. «Es braucht Platz in den Spitälern. Wenn Omikron übernimmt, müssen wir bereit sein», so Lévy.

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