Bundesrat Guy Parmelin traf Fifa-Präsi Infantino im Bundeshaus
Guy Parmelin traf Fifa-Boss Gianni Infantino im Bundeshaus. Spekuliert wird, ob Infantino im US-Zollstreit für die Schweiz vermittelt.

Das Wichtigste in Kürze
- Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat Fifa-Präsident Gianni Infantino getroffen.
- Das Meeting findet zu einem interessanten Zeitpunkt statt.
- Infantino wurde im Zoll-Streit mit den USA schon mehrfach als Vermittler vorgeschlagen.
Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat am Mittwoch Fifa-Präsident Gianni Infantino im Bundeshaus empfangen. Das bestätigte sein Departement gegenüber SRF.
Das Wirtschaftsdepartement spricht von einem kurzen Treffen am Mittwochnachmittag. Zu den konkreten Gesprächsthemen macht es jedoch keine Angaben.
Brunner und Borer plädieren für Infantino
Das Treffen fällt in eine spannende Phase. Seit Wochen wird spekuliert, dass Infantino im Zollstreit mit den USA vermitteln könnte.
Unter anderem Ex-SVP-Präsident Toni Brunner oder Diplomat Thomas Borer hatten Infantino als Vermittler vorgeschlagen.
Denn: Infantino pflegt engen Kontakt zu US-Präsident Donald Trump. Schon bei dessen Amtseinführung im Januar war der Fifa-Präsident persönlich anwesend.
Seither haben sich beide mehrfach getroffen. Zuletzt kam es Ende August zu einem Treffen wegen der kommenden Fussball-Weltmeisterschaft in Nordamerika.
Auf die Frage, ob Infantino im Auftrag des Bundesrats tätig werde, äussert sich das Wirtschaftsdepartement nicht.
Guy Parmelin und Gianni Infantino: Enge Nähe über den Fussball
Es betont lediglich, dass Parmelin und Infantino sich seit Jahren kennen. Beide seien zudem ehemalige Fussball-Schiedsrichter.
Auch wohnten sie früher in unmittelbarer Nähe. Zu diesen privaten Verbindungen wolle das Departement jedoch keine Stellung nehmen.
Im Juli hatte sich gezeigt, dass Trump höchstpersönlich über die Höhe von Zöllen entscheidet.
Der US-Präsident wies eine ausgehandelte Einigung mit tieferen Zollsätzen zurück. Diese war auf Ministerebene vorbereitet worden.
Seither gelten für Waren aus der Schweiz Abgaben von 39 Prozent. Diese Zölle belasten besonders die Schweizer Exportwirtschaft.