Kanton Bern: Betrüger erbeuten 21'700 Franken – Kurier angehalten
Seit September kommt es im Kanton Bern vermehrt zu Fällen von Telefonbetrug. In einem Fall erbeutete die Täterschaft 21'700 Franken. Ein Mann wurde verhaftet.

Seit Dienstag, 2. September 2025, sind bei der Kantonspolizei Bern rund 20 Meldungen zu betrügerischen Telefonanrufen durch falsche Polizisten eingegangen.
In einem Fall wurde eine Geschädigte am Donnerstag, 4. September 2025, von einer unbekannten Täterschaft telefonisch kontaktiert.
Mehrere Personen gaben sich abwechselnd als Polizist, Bankangestellter sowie Mitarbeiter eines Elektronikfachgeschäfts aus.
Unter dem Vorwand einer angeblichen Fehlverbuchung und mutmasslicher Betrugstaten innerhalb ihrer Bank wurde die Frau aufgefordert, einen hohen Bargeldbetrag von ihrem Konto abzuheben.
Kantonspolizei kann Geldübergabe verhindern
Die ältere Frau übergab anschliessend einem vermeintlichen Kurier Bargeld in Höhe von 21'700 Franken – angeblich für polizeiliche Ermittlungen.
Wenig später erhielt die Frau erneut einen Anruf derselben Täterschaft, woraufhin sie Zweifel hegte und die Kantonspolizei Bern avisierte. Bei der vereinbarten Übergabe konnte am Montag, 8. September 2025, der mutmassliche Kurier in flagranti angehalten werden.

Ermittlungen ergaben, dass derselbe Mann am selben Tag bereits vorgängig versucht hatte, bei einer weiteren Frau rund 11'000 Franken abzuholen.
In diesem Fall kam es jedoch zu keiner Geldübergabe. Der Mann wird sich nach Abschluss der Ermittlungen vor der Justiz verantworten müssen.
Mit diesen Tipps schützen Sie sich, Verwandte und Bekannte
Seien Sie misstrauisch, wenn Unbekannte Sie dazu bringen wollen, Bargeld abzuheben, zu zahlen oder Geld, Bankkarten oder Wertsachen zu übergeben oder zu hinterlegen.
Beenden Sie ein solches Telefongespräch, legen Sie auf und melden Sie den verdächtigen Anruf der Polizei.
Geben Sie weder am Telefon noch persönlich Passwörter, Daten oder Angaben zu Ihren finanziellen Verhältnissen an fremde Personen weiter. Die Polizei fragt nie nach Bankkarten und/oder PIN-Codes.
Sprechen Sie mit älteren Personen in Ihrem Umfeld darüber und geben Sie die Warnung weiter.