Dank der vom Volk beschlossenen Zusatzfinanzierung schliesst die AHV 2020 mit einem positiven Umlageergebnis von 579 Millionen Franken ab.
Alters- und Hinterlassenenversicherung
Die AHV/IV-Stelle in Schwyz. - keystone

Aus der Erwerbsersatzordnung (EO) ergab sich ein Umlagegewinn von 134 Millionen Franken. Die Invalidenversicherung (IV) schrieb eine Umlageverlust von 431 Millionen Franken.

Dieser Umlageverlust kam zustande, weil das Anlageergebnis von 164 Millionen Franken das Loch nicht stopfen konnte, wie Compenswiss, der Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO, am Montag mitteilte. Der Betriebsverlust beträgt damit 267 Millionen Franken. 2019 hatte unter dem Strich noch ein Plus von 24 Millionen Franken gestanden.

IV-Schulden bei der AHV bleiben bei 10,3 Milliarden

Der Betriebsverlust verhindert eine weitere Reduktion der IV-Schulden bei der AHV. Diese verharren damit bei 10,3 Milliarden Franken. Seit Einführung des IV-Fonds 2011 konnte die IV ihre Schulden bei der AHV indessen um 4,7 Milliarden Franken vermindern.

Das positive Umlageergebnis der Alters- und Hinterbliebenenversicherung (AHV) kam durch die im Mai 2019 vom Volks beschlossene Zusatzfinanzierung zustande. Damals hiess das Stimmvolk die Steuerreform mit der AHV-Finanzierung, die sogenannte Staf-Vorlage, gut. Sie spült der AHV rund 2 Milliarden Franken zusätzlich in die Kassen.

Gute Anlagen-Performance

Das Ergebnis ist auch auf die gute Performance der Anlagen von 1,3 Milliarden Franken zurückzuführen, welche trotz Börsenturbulenzen wegen der Covid-19-Pandemie erzielt wurde. Zudem trugen die von der IV für die Schulden gezahlten Zinsen leicht zum Ergebnis bei. Somit weist das Betriebsergebnis der AHV 1,9 Millionen Franken Gewinn aus (Vorjahr 1,7 Milliarden).

In der Erwerbsersatzordnung trugen die Finanzanlagen 50 Millionen Franken ein. Das Betriebsergebnis erreicht damit 194 Millionen Franken.

In der AHV stiegen die Beiträge der Versicherten und der Arbeitnehmer um 5 Prozent wegen der Zusatzfinanzierung. Die Beiträge an IV und EO nahmen um 1,3 Prozent zu. Die ähnlichen Anlageresultate der drei Sozialversicherungen erklärten sich durch die ähnlichen Risikostrategien. Das Gesamtvermögen der AHV rentierte 4,05 Prozent, das der IV 4,29 und jenes der EO 4,34 Prozent.

Am 31 Dezember 2020 betrug das Gesamtvermögen der drei Sozialwerke 38,6 Milliarden Franken (Vorjahr 36,5 Milliarden).

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Das Wichtigste in Kürze

  • Dank der Zusatzfinanzierung schliesst die AHV das Jahr mit einem positiven Ergebnis ab.
  • Die IV schrieb einen Umlageverlust von 431 Millionen Franken.
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