Baufirma-Chef: Bei Juso-Ja müsste ich schliessen
Der Zürcher Bauunternehmer Josef Wiederkehr wirbt lautstark für ein Nein zur Juso-Initiative – mit einem 5x10-Meter-Plakat an seinem Kran.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ende November stimmt die Schweiz über die «Initiative für eine Zukunft» der Juso ab.
- Ein Bauunternehmer protestiert mit einem riesigen Plakat an seinem Kran dagegen.
- Falls die Initiative angenommen wird, will Josef Wiederkehr wegziehen.
Ende November entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die «Initiative für eine Zukunft» der Juso. Diese fordert eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent auf Vermögen über 50 Millionen Franken. Das Geld soll in den Klimaschutz fliessen.
Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter derzeit stärker. Neben der grundsätzlichen Steuerfrage sorgt vor allem ein mögliches Wegziehen von Superreichen für Diskussionen.
Für Josef Wiederkehr, Zürcher Bauunternehmer und Mitte-Kantonsrat, ist die Sache klar: Wird die Initiative angenommen, packt er seine Koffer.
In Dietikon ZH hat er deshalb heute ein riesiges «NEIN zur JUSO-Erbschaftssteuer»-Plakat an einem seiner Baukräne angebracht. Ein deutlicher Warnruf auf 10x5 Meter.
Ja wäre der Todesstoss für das Unternehmen
Wiederkehr wäre in Zukunft wohl einer jener Unternehmer, die zur 50-Prozent-Kasse gebeten würden.
Das Szenario bereitet ihm Bauchschmerzen: «Wenn meine Kinder eines Tages eine 50-Prozent-Steuer bezahlen müssten, wäre das der Tod unseres Unternehmens. Und das würde mir unglaublich weh tun.»
Das Unternehmen existiert seit vier Generationen. Sein gesamtes Kapital steckt in der Firma – und auch sein Herzblut.
Noch zählt Wiederkehr nicht zu den Superreichen. Doch die Entwicklung seines Unternehmens könnte das in den nächsten 20 Jahren ändern: «Es ist durchaus möglich, dass es uns dann betrifft», sagt er.
Laut der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage hat die Initiative am 30. November praktisch keine Chance. Doch das reicht Wiederkehr nicht.
Mit seinem Kran-Plakat will er den Widerstand sichtbar machen: «Ich glaube, die Initiative hat keine Chance. Aber es ist immer wichtig, bis zur letzten Minute zu kämpfen.»
Bauunternehmer: Schaden wäre immens
Nachher könne man nichts mehr korrigieren. Und der Schaden für die Schweiz wäre laut dem Bauunternehmen immens.
Und sollte es entgegen aller Prognosen doch ein Ja geben? Dann ist für ihn klar: Er würde sich ernsthaft nach einem neuen Wohnsitz umsehen: «Ganz bestimmt».

















