Regierung

Auf Staatskosten: Wallis-Regierung macht Korsika-Trip für 15'000.-

Elena Hatebur
Elena Hatebur

Sion,

Die Walliser Regierung zog es für eine Studienreise nach Korsika. Die Kosten für die Reise belaufen sich auf 15'000 Franken — und werden vom Staat bezahlt.

Walliser Regierung auf Reise
15'000 Franken kostete die diesjährige Staatsreise der Walliser Regierung. - vs.ch / Jean-Marie Colonna

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Walliser Staatsrat ist mit einem Segeltörn nach Korsika gereist.
  • Die Kosten für die Reise belaufen sich auf rund 15'000 Franken.
  • Die Regierung rechtfertigt die Reise mit ähnlichen Herausforderungen der beiden Regionen.

Der Walliser Staatsrat hat sich eine Sommer-Spritztour nach Korsika gegönnt. Kostenpunkt der Reise: rund 15'000 Schweizer Franken, wie «Sonntagsblick» berichtet.

Auf dem Gruppenbild ist die sechsköpfige Regierung vor der Küste Südfrankreichs zu sehen. Staatsratspräsident Mathias Reynard (38) und Vizepräsident Christophe Darbellay (54) zeigen sich in luftigen Hemden und kurzen Hosen.

In der Hafenstadt Saint-Raphaël startete der geplante Segeltörn. Zuvor war die Gruppe mit dem Zug angereist. Nach dem Korsika-Besuch flog der Staatsrat für satte 4000 Franken zurück in die Schweiz.

Eigene Tourismus-Agentur nicht genutzt

Wie die Recherchen der Zeitung ergaben, belaufen sich die Kosten für die Übernachtung auf rund 4800 Franken. Rund 2000 Franken schlagen für die Verpflegung zu Buche.

Brisant: Eigentlich hat der Kanton Wallis eine steuerfinanzierte Tourismus-Agentur. Die «Valais Promotions» mit Sitz in Sitten kostet jährlich über 11 Millionen Franken.

Trotzdem scheint die Regierung auf den Kurztrip nicht verzichten zu wollen und reist kurzerhand selbst in die Wärme. Das, obwohl der Kanton dafür bekannt ist, knapp bei Kasse zu sein.

Korsika und Wallis stehen vor «ähnlichen Herausforderungen»

Der Aufenthalt in Frankreich ist gemäss Staatsrat aber keineswegs eine Urlaubsreise.

«Es handelt sich um eine Studienreise, während der institutionelle, wirtschaftliche und kulturelle Begegnungen stattfanden», sagt der Staatsrat gegenüber «Blick».

Eine Studienreise auf Staatskosten: Findest du das in Ordnung?

Auf dem Programm seien mehrere Besichtigungen sowie Treffen mit lokalen Persönlichkeiten gestanden, beispielsweise zu den Themen Biodiversität oder Raumplanung.

Korsika und das Wallis würden in vielen Bereichen vor ähnlichen Herausforderungen stehen, so der Staatsrat. Die Walliser Regierung nennt dabei den Tourismus und die Vermarktung lokaler Produkte.

Kommentare

User #1502 (nicht angemeldet)

Die moderne Kunst des Abzocken.... ganz locker können sich diese Politiker das leisten.... solange es die anderen bezahlen.... Tischlein Deck Dich - sind die Steuereinnahmen.... die Bürger können nichts dagegen tun.... wie im Bund...

User #4359 (nicht angemeldet)

Am Herd muss Ihren Sold ja nicht versteuern oder doch?

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