«Arena» von SRF überrascht Alain Berset mit Corona-Leugner Rima

Keine Frage, Marco Rima (60) ist ein begnadeter Komiker. Auch ich fand ihn lustig. Das war einmal. Mein Lachen ist mir nach seinen öffentlichen Auftritten an zweifelhaften Anti-Corona-Demos und dubiosen Aussagen im Zusammenhang mit dem Coronavirus mittlerweile im Hals stecken geblieben.

Rima hat vor seiner eigenen Corona-Erkrankung das Virus verharmlost. Und ja, ich werde künftig Events meiden, wenn Rima auftritt.

Das Schweizer Fernsehen muss im Zusammenhang mit Corona Fingerspitzengefühl beweisen, wenn es darum geht, wem man einen öffentlichen Auftritt gewährt. Und wem eben nicht.

Es ist heikel. Vor allem dann, wenn es um Corona-Leugner geht. Damit scheint es ausgerechnet beim Politik-Flaggschiff, der «Arena» von SRF, zu hapern.

Von allen Seiten prasseln am Freitag in der Arena-Runde über das Covid-19-Gesetz heftige Vorwürfe auf Bundesrat Berset ein. Damit muss Berset leben, er tut das ziemlich gelassen.

Ein schlechter Witz ist aber, dass sogar Marco Rima – ganz nach dem Motto «Hau den Berset» – in der Freitags-Sendung einen prominenten Auftritt erhält. Rima hat seine Glaubwürdigkeit im Zusammenhang mit Corona längst verloren.

Bundesrat Berset (49) wird aber tatsächlich mit Rimas Witzen aus dem neuen «Nebelspalter»-Video überrascht und konfrontiert. Darin macht sich der Corona-Rebell über den Bundesrat lustig.

Berset nimmts locker, sagt, er kenne Rima – und lächelt.

Dass man in der «Arena» einen Komiker, dessen Ruf in der breiten Öffentlichkeit ruiniert ist, aus dem Nichts auf einen Bundesrat loslässt, ist ein Affront.

Eine Magistratsperson darf man mit einem Clown wie Rima nicht auf Augenhöhe setzen. Das gibt diesem eine unangemessene Bedeutung.