Anonyme Anzeige gegen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter
Gegen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter ist eine anonyme Anzeige wegen Amtsgeheimnisverletzung eingegangen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Anzeige betrifft auch enge Mitarbeitende der Bundespräsidentin.
- Hintergrund sind die Indiskretionen nach dem Telefonat mit Donald Trump.
- Die Bundesanwaltschaft prüft den Fall, hat aber noch keine Untersuchung eröffnet.
Bei der Bundesanwaltschaft ist eine anonyme Strafanzeige gegen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter eingegangen. Das berichtet der «SonntagsBlick».
Die Anzeige betrifft auch ihren Kommunikationschef Pascal Hollenstein sowie die Mitarbeitenden René Lenzin und Heidi Gmür. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.
Der Grund der Anzeige: mögliche Indiskretionen nach einem Telefonat zwischen Keller-Sutter und dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dabei ging es um US-Zölle gegen die Schweiz.
Karin Keller-Sutter und das fatale Telefon mit Donald Trump
Die Strafanzeige wegen Amtsgeheimnisverletzung wurde im September 2025 eingereicht. Die Bundesanwaltschaft bestätigt den Eingang und prüft den Fall. Weitere Auskünfte gibt sie nicht.
Sie betont jedoch, dass eine eingereichte Anzeige noch keine Strafuntersuchung bedeutet.
Kurz nach dem Gespräch mit Trump berichteten mehrere Medien über vertrauliche Inhalte des Telefonats. Die «NZZ» schrieb damals, das Protokoll könne «eigentlich nur aus dem Umfeld der Bundespräsidentin» stammen.
Trump soll im Gespräch gesagt haben, die Schweiz profitiere von den USA und zeige keinen Respekt. Das nannte er «Diebstahl».
Er sprach von einem notwendigen Zollsatz von mindestens 30 bis 35 Prozent. Der später genannte Satz von 39 Prozent fiel im Gespräch nicht.
Nach dem Telefonat hiess es, Trump habe Keller-Sutter als belehrend empfunden.
Keine Äusserungen von Seiten der Bundespräsidentin
Kellers-Sutters Kommunikationschef Hollenstein erklärte gegenüber dem «SonntagsBlick», das Finanzdepartement äussere sich nicht zu anonymen Anzeigen.
Dass die Anzeige Folgen hat, gilt als unwahrscheinlich. In den letzten Jahren wurden zahlreiche ähnliche Verfahren eingestellt.












