Abgeordneter zu Strafzöllen: «Katastrophe für Schweizer Unternehmen»

Keystone-SDA
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Genève,

Der US-Abgeordnete James McGovern warnt vor Auswirkungen der Strafzölle auf US-Konsumenten. Auch für Schweizer Unternehmen seien diese eine «Katastrophe».

Schweizer Schokolade
Die USA schädige sich laut einem US-Abgeordneten selbst durch die Strafzölle gegen die Schweiz. Produkte wie Schokolade würden für die USA teuerer werden. (Symolbild) - keystone

Die USA schadeten mit den gegen die Schweiz verhängten Strafzöllen letztlich sich selbst: Das glaubt James McGovern, Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus und Co-Präsident einer Freundschaftsgruppe der Schweiz im US-Kongress.

Der den Demokraten angehörende Abgeordnete sagt in einem am Samstag vom «Blick» veröffentlichten Interview: Die 39-prozentigen Strafzölle gegen die Schweiz würden irgendwann reale Auswirkungen auf die US-Konsumenten haben.

USA benachteiligt sich selbst

Diese Auswirkungen würden sich zeigen in Form von steigenden Preisen, etwa bei Schokolade, Uhren und Medikamenten. «Aus Sicht der USA ist das selbstschädigend – und zudem schadet es einem guten Verbündeten, der Schweiz.» Sobald die Preise für die genannten Güter in den USA stiegen, werde es auch Widerstand geben, so der Abgeordnete weiter.

«Und ich denke, dass die Mitglieder des Kongresses – Demokraten wie Republikaner – eher früher als später von ihren Wählern etwas über die steigenden Preise hören werden. Und sie werden Antworten verlangen.»

Kritik an Trumps Handelspolitik

Die Freunde der Schweiz im US-Kongress wiesen darauf hin, dass Trumps Handelspolitik schlecht sei. Doch US-Präsident Donald Trump habe «ein grundlegendes Unverständnis für das Handelsungleichgewicht» und lerne nur langsam.

Die Strafzölle gegen die Schweiz bezeichnet McGovern als «Katastrophe für Schweizer Unternehmen». Er hoffe, dass Trump seinen Kurs noch ändere.

Treffen in Genf

McGovern wurde vom «Blick» im Anschluss an ein Treffen von US- und Schweizer Parlamentariern am Freitag in Genf befragt. An diesem Treffen nahm der Co-Präsident der Freundschaftsgruppe der Schweiz im US-Kongress nach eigenen Angaben aber nicht teil.

Der Parlamentarische Verein Schweiz-USA teilte dazu am Samstag mit: Mehrere Parlamentarier aus der Schweiz hätten sich in der Rhonestadt mit über zwanzig Mitgliedern des US-Kongresses getroffen. Auch Vertreter der Bundesverwaltung, der Wirtschaftsämter mehrerer Westschweizer Kantone und der Handelskammer Schweiz-USA hätten teilgenommen.

Historische Verbindungen zwischen USA und CH

Die Zusammenkunft seit seit Langem geplant gewesen. Sie habe die Gelegenheit geboten, historische Verbindungen und gemeinsame Werte zwischen der Schweiz und den USA zu bekräftigen. Zur Sprache gekommen seien wirtschafts- und handelspolitische Fragen, insbesondere die am Freitag in Kraft getretenen neuen Zölle.

Der Präsident des Parlamentarischen Vereins Schweiz-USA, Damien Cottier, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X: «Mögen diese konstruktiven und freundschaftlichen Kontakte dazu beitragen, die aktuellen Schwierigkeiten im Interesse beider Seiten schnell aus dem Weg zu räumen.» Cottier ist Neuenburger FDP-Nationalrat.

Kommentare

User #1049 (nicht angemeldet)

Zölle können sehr wohl Sinn machen. Die Frage ist doch, was will man damit erreichen, und wer macht sie. Man setzt eine Priorität, wohl wissend, dass viele Wenigen Vorteile überlassen. Wir denken Trump will Geld. Nein, der will Arbeit, Marktanteile. Er verzichtet auf Geld, denn er denkt, das kommt automatisch, später. Wenn es klappt, wird er eingereiht neben Washington. Ich versteh nur nicht, warum ein Intellektueller wie ein Arbeiter/ Handwerker/ Gewerbler denken kann. Vielleicht wegen Guliani, der Mafia. Wie auch immer, die Grösse der USA, wird ihn in unserer Welt zum Gewinner machen. Richtig ist einzig, dass Zölle nicht über lange Zeit wirken. Wir sollten die Gelegenheit nutzen und uns von Klumpenrisiken befreien. Dann hätte Trump auch für uns einen Sinn.

User #4464 (nicht angemeldet)

Das in der Schweiz immer alle meinen dass man sie doch wegen ihrer vielen Errungenschaften mögen müsste, dabei generieren sie in erster Linie nur Neid und das haben wir in den letzten 100 Jahren schon x-mal erlebt und immer teuer dafür bezahlt; dass die Linken nun meinen, in der EU wäre es anders ist einfach nur zum 🤮

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