WTO

600 Menschen demonstrieren in Genf gegen Freihandel

Keystone-SDA
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Genève,

Am Sonntag findet in Genf ein Treffen der Welthandelsorganisation WTO statt. Am Vortag haben nun rund 600 Menschen gegen den Freihandel demonstriert.

Der Demonstrationszug am Ufer des Genfersees in Genf.
Der Demonstrationszug am Ufer des Genfersees in Genf. - sda - KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Das Wichtigste in Kürze

  • In Genf demonstrierten am Samstag etwa 600 Personen gegen den Freihandel.
  • Anlass ist das morgige Treffen der Welthandelsorganisation WTO.
  • Der Aufruf kam von verschiedenen Bauernorganisationen.

Aufgrund eines Aufrufs von Bauernorganisationen haben am Samstag in Genf etwa 600 Personen gegen Freihandel und die Welthandelsorganisation WTO demonstriert. Der Demonstrationszug wurde von einem grossen Polizeiaufgebot begleitet.

Für Kleinbauern sei die WTO als Hüterin des Freihandels eine Quelle von Ruin und Tod, hiess es an der Demonstration. Eine Teilnehmerin erklärte, sie demonstriere für ein Ende der Organisation.

Die Bauernorganisationen werfen der WTO vor, in vielen Ländern die Produktion von Lebensmitteln für die Bevölkerung in eine Agrarexport-Produktion verwandelt zu haben. Das Resultat sei, dass multinationale Konzerne Land und Wasser mit Beschlag belegten und die Bauern zum Verschwinden bringen würden.

Ukraine-Krieg und Corona verschärfen Situation

Der Freihandel von Agrargütern führe auch zur Spekulation mit Lebensmittel. Die Corona-Krise und der Krieg Russlands gegen die Ukraine verschärften die Situation zusätzlich.

Die Länder müssten sich souverän mit Lebensmitteln versorgen können, und die Regulierung des Marktes sei unerlässlich, verlangten die Demonstrierenden. Der Anlass verlief friedlich. Organisiert wurde die Demonstration von La Via Campesina, der Bauerngewerkschaft Uniterre und der französischen Bauerngewerkschaft Confédération paysanne.

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