Mann zerstückelt - Prozess gegen «Zerlegerinnen von Rouen»
Vier Jahre nach dem Fund einer zerstückelten Männerleiche hat im französischen Rouen der Prozess gegen die Partnerin des Opfers und eine ihrer Freundinnen begonnen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die zwei Frauen müssen sich seit Montag wegen Mordes an dem Autohändler vor dem Schwurgericht in der Grossstadt in der Normandie verantworten, während eine dritte Frau als Mitwisserin angeklagt ist.
Vom Prozess gegen «die Zerlegerinnen von Rouen» ist in den Medien die Rede, die auch über das Geständnis der Partnerin und grausame Ermittlungsdetails berichteten.
Weil der Autohändler angeblich gewalttätig war, entschloss sich seine Partnerin, eine Kosmetikerin, demnach, ihn umzubringen. Eine in den Plan eingeweihte befreundete Kundin spannte sie als Helferin ein. Zunächst beschafften die beiden Schutzanzüge, Schneidewerkzeuge und ein Betäubungsmittel, das der Mann abends in einem Aperitif serviert bekam. Als er benommen auf den Boden sackte, schnitten die beiden ihm mit Schlachtermessern die Kehle auf. Dann zerlegten sie den Toten und warfen die verpackten Leichenteile in die Seine und einen anderen Fluss.
Eine Streife der Wasserpolizei entdeckte zunächst den in der Seine treibenden Torso des Opfers, wenige Tage später wurden weitere Leichenteile gefunden. Obwohl die Haut an den Fingern des Toten und damit seine Fingerabdrücke entfernt waren, konnten die Fahnder das Opfer über seine DNA identifizieren. Beim Eintreffen der Ermittler legte seine Partnerin ein Geständnis ab, berichtete die Zeitung «Le Parisien». Den beiden mutmasslichen Täterinnen droht lebenslange Haft, die Urteile sollen am Freitag gesprochen werden.