Flughafen Bern-Belp: Saubere Luftfahrt hebt ab
Der «Sierra-Yankee-Mike» war am Electrifly-In auf dem Flughafen Bern-Belp der Publikumsmagnet für Schnupperflüge.

Der Anlass stand ganz im Zeichen einer sauberen, zukunftsfähigen Luftfahrt. Mehrere Hundert Interessierte aus dem In- und Ausland fanden am Wochenende den Weg nach Bern-Belp.
Flugplatzleiter Andreas Seitz zeigte sich erfreut, das Treffen der Elektropioniere erneut beherbergen zu dürfen und würdigte das Engagement der Organisatoren.
Regierungsrätin Astrid Bärtschi eröffnete das Festival mit einem klaren Appell: Start-ups und Entwickler sollen ihre Forschung konsequent vorantreiben. «Die Zukunft wird nicht vorhergesagt – sie wird gemacht», so Bärtschi.

Ein Höhepunkt folgte beim abendlichen Austausch unter Fachleuten. Vor rund 100 Gästen besiegelten Rolf Stuber, CEO der Smartflyer AG, und Axel Doffey, European Sales Manager von H55 SA, eine Kooperation.
Künftig liefert H55 die zertifizierten Hochleistungsbatterien für das Hybrid-Elektroflugzeug SF-1 von Smartflyer – ein entscheidender Schritt für das Projekt des Flugzeugbauers aus Grenchen.
Technik zum Anfassen
Info
Verein Electrifly-In Switzerland
c/o Flughafen Bern AG
Flugplatzstrasse 53
3123 Belp
Im Hangar der Bundesbasis präsentierten nationale wie internationale Teams ihre Entwicklungen – von innovativen Antrieben über Batterielösungen bis hin zu Leichtbaukonzepten.
Der Austausch unter Tüftlern, aber auch die vielen Gespräche mit dem Publikum machten deutlich, dass es hier nicht nur um Technik, sondern um eine gemeinsame Vision ging: emissionsärmere Luftfahrt für alle.
Fachlicher Tiefgang im Symposium
Begleitet wurde das Fly-In von einem Symposium, das Themen von künftigen Antriebssystemen über nachhaltige Flugtreibstoffe bis hin zu CO2-Reduktionsstrategien bei der SWISS abdeckte.
Fachreferate gaben Einblicke in aktuelle Projekte, während auch Laien verständliche Zugänge fanden – Diskussionen, die Brücken zwischen Forschung, Praxis und Politik schlugen.
Am Sonntag rückten die Pilotinnen und Piloten ins Rampenlicht. Bei der eTrophy wurden jene ausgezeichnet, die mit ihren Maschinen die längste Strecke bis nach Bern zurückgelegt hatten.
Den Gesamtsieg errang Thibaut Wanders, der mit seinem Elektrosegler aus Memmingen (DE) nach Belp flog – 238 Kilometer rein elektrisch.