Nach Verhandlungen: Solarprojekt wird deutlich kleiner
Die auf dem Flughafenareal in Belp BE geplante Freiflächen-Solaranlage wird kleiner als erwartet. Grund ist der Schutz einer grossen Trockenwiese.

Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Flughafenareal in Belp BE soll eine 19 Hektaren grosse Solaranlage entstehen.
- Ursprünglich waren 26 Hektaren geplant.
- Wegen einer geschützten Trockenwiese wurde die Fläche reduziert.
Die «grösste Freiflächen-Solaranlage der Schweiz» soll auf dem Flughafenareal in Belp BE entstehen. So beschreiben es die Initianten von Belpmoos Solar, die ursprünglich 56'000 Solarpaneele installieren wollten.
Doch eine geschützte Trockenwiese macht den Plänen nun einen Strich durch die Rechnung, wie das «SRF» berichtet.
Diese, die grösste zusammenhängende Trockenwiese des Mittellands, soll im Spätherbst ins nationale Schutzinventar aufgenommen werden.
Umweltverbände, Kanton, Bund, der Flughafen Bern, Belpmoos Solar sowie die Energieunternehmen BKW und EWB verhandelten dazu monatelang.
Biodiversitätserhalt und Solarpark-Planung in Balance
Statt 26 Hektaren sollen neu nur noch 19 Hektaren für die Solarplatten-Montage genutzt werden. Somit wird die Freiflächen-Solaranlage nur noch 8000 statt 19'000 Haushalte mit Strom versorgen können.
Die beteiligten Umweltverbände loben die Einigung. Der Geschäftsführer von Birdlife Schweiz, Raffael Ayé, betont gemäss «SRF»: «Die Biodiversität bleibt erhalten, und es kann ein Solarpark erstellt werden. Das ist ein gutes Ergebnis.»
Neue Analyse notwendig
Belpmoos Solar wird nun die technischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der geänderten Pläne analysieren. Die eigentlich für 2026 geplante Eröffnung der Anlage wird sich somit verschieben.
Gemäss Bundesrat Albert Rösti ist eine tatsächliche Realisierung des Projekts jedoch nicht einmal sicher. Was die Gemeinde letztlich mache, «steht nochmals auf einem anderen Blatt geschrieben», zitiert das «SRF» den SVP-Politiker.