Berliner Flughafen wegen Drohne zwei Stunden gesperrt
Der Berliner Flughafen wurde wegen einer Drohnensichtung für zwei Stunden gesperrt. Neben Zeugen sahen auch Polizisten das Fluggerät.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Berliner Flughafen wurde am Freitagabend wegen einer Drohnensichtung gesperrt.
- Mehrere Flüge mussten umgeleitet werden.
- Zuletzt wurden immer wieder Drohnen in der Nähe von Flughäfen gesichtet.
Wegen der Sichtung einer Drohne ist der Flugbetrieb am Berliner Hauptstadtflughafen BER nach Angaben der Polizei am Abend für kurze Zeit eingestellt worden. Gegen 20 Uhr habe ein Zeuge eine Drohnen-Sichtung gemeldet, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Süd.
Laut einem Sprecher des Flughanfes war der Betrieb zwischen 20.08 Uhr und 21.58 eingestellt. Eine Reihe von Flügen wurde umgeleitet. «Da geht die Sicherheit vor», sagte der Sprecher.

Dann sei auch der Alarm der Sicherheitsbehörden wieder aufgehoben worden. «Wir gehen davon aus, dass die Gefahr erstmal gebannt ist.»
Wie eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei Brandenburg nach ersten Erkenntnissen sagte, habe nach dem Zeugenhinweis auch die Besatzung eines Funkstreifenwagens eine Drohne gesehen. Das Fluggerät sei dann aber nicht mehr feststellbar gewesen.
Der Einsatz dauerte laut Polizeidirektion Süd von etwa 20 Uhr bis 20.40 Uhr. Auch ein Polizeihubschrauber sei im Einsatz gewesen. Nach einem weiteren Hinweis auf eine Drohnensichtung habe sich auch das Luftfahrbundesamt eingeschaltet, sagte der Sprecher der Polizei und verwies für weitere Auskünfte auf diese Behörde.
Flug nach Hamburg umgeleitet
Laut Flugplan auf der Internetseite wurden unter anderem Flieger aus Stockholm, Antalya und Helsinki umgeleitet. Ein Flugzeug von London in Richtung Berlin wurde nach dpa-Informationen über Hamburg umgeleitet. Der Pilot berichtete den Passagieren von Drohnen. Verspätete Landungen werden noch bis kurz vor Mitternacht erwartet.
Der BER teilte auf der Plattform X mit: «Leider kann es weiterhin zu Verzögerungen und Ausfällen von Flügen am BER kommen. Bitte informier dich frühzeitig zum Flugstatus bei deiner Airline und nutze den Online-Check-in.»
Immer mehr Drohnensichtungen bei Flughäfen
Besonders in der Umgebung von Flughäfen sind Drohnen in der Luft ein grosses Sicherheitsrisiko. Erst Anfang Oktober hatten Drohnen unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am zweitgrössten deutschen Flughafen in München gestört.
Die Zahl solcher Vorfälle steigt seit Jahren – auch am Berliner Flughafen ist das ein Thema. In diesem Jahr wurden von der Deutschen Flugsicherung (DFS) in ihrem fortlaufenden Report dort bislang fünf Behinderungen durch Drohnenflüge erfasst. Im vergangenen Jahr waren es 20 und auch 2023 mehr als 15.
Drohnen sind in Flughafennähe in einem Radius von 1,5 Kilometern verboten, weil sie Starts und Landungen gefährden können. Zum Teil müssen bei einer Sichtung An- und Abflüge teilweise oder auch ganz eingestellt werden. Diese verbotenen Drohnenflüge können als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr streng bestraft werden.













