Schüler retten in Australien eine bedrohte Tierart
Die Population der Bergbilchbeutler, eine bedrohte Tierart aus Australien, erholt sich langsam wieder. Dies auch Dank der Hilfe von Schülerinnen und Schülern.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bergbilchbeutler-Population, eine bedrohte Tierart aus Australien, erholt sich wieder.
- In der Vergangenheit hatten Dürren und Buschbrände den Tieren zu schaffen gemacht.
- Die bedrohte Tierart erholt sich auch dank australischen Schülerinnen und Schülern.
Die Population der Bergbilchbeutler, eine bedrohte Tierart aus Australien, erholt sich langsam wieder. Überraschenderweise waren es aber nicht nur Naturschützer, sondern auch Schülerinnen und Schüler, die diese bemerkenswerte Wende ermöglicht haben.
Die Spezies findet ihr Zuhause in einem Gebirgszug im Bundesstaat New South Wales. Und auch in den Victorian Alps im Nordosten des Landes ist das Tier zu finden. Es ist winzig, ein erwachsenes Tier wiegt durchschnittlich nur 40 Gramm.

Die Dürre 2017 und die Buschbrände 2020 im Kosciuszko Nationalpark machten der Bergbilchbeutler-Population zu schaffen: Die Zahl dieser bedrohten Beuteltiere sank auf bis zu 700 Tiere. Doch dank mehrjähriger Notfall-Futterlieferungen ist ihre Zahl nun fast wieder bei 1000 angekommen. Dies teilte die Regierung von New South Wales in einer Medienmitteilung mit.
Schüler retten Tiere mit «Bogong-Kekse»
Linda Broome vom NSW Umweltamt berichtet gegenüber «ABC News AU» von einer Rückkehr zu einer normalen Populationsgrösse. «Sie sind Alpin-Spezialisten und da es in Australien so wenig alpines Land gibt, sind sie sehr einzigartig», sagt Dr. Broome. «Sie sind das einzige kleine Säugetier, das in Australien unter dem Schnee überwintern kann», sagt sie dem Sender.

Die Dürre von 2017 habe ihre Population stärker dezimiert als die Buschbrände, heisst es weiter. Denn eine ihrer Hauptnahrungsquellen, die Larven der Bogong-Motte, waren durch den Wassermangel stark zurückgegangen. So fanden die niedlichen Tierchen nicht genügend Nahrung.
Doch Schüler aus lokalen Schulen in den Städten Berridale, Jindabyne, Cooma und Adaminaby wollten den Tieren helfen: Sie stellten sogenannte «Bogong-Kekse» her. Eine Mischung aus Macadamianüssen, Mehlwürmern und verschiedenen Ölen – die den Fettgehalt der Mottenlarven nachahmt.
«Wir haben sie zwei Jahre lang gefüttert», sagt Dr. Broome gegenüber dem australischen Sender. «Hätten wir die Beutelmäuse nicht gefüttert, wären ihr Bestand auf 500 gesunken», so die Forscherin weiter.