Dominik Liechti ist Berufsmusiker. Seit einem Jahr fehlen ihm Einnahmen wegen des Coronavirus. Aus der Not stellte er ein Livemusik-Take-away auf die Beine.
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Eine Frau schaut sich die «Menükarte» des Livemusik-Take-aways an. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dominik Liechti (37) hat als Berufsmusiker seit fast einem Jahr keinerlei Einnahmen mehr.
  • Not macht kreativ: Beim Thuner kann man seit Kurzem Livemusik nach Hause bestellen.

Seit vier Jahren spielt Dominik Liechti als Musiker zusammen mit Kollegen an allerlei Anlässen. Seien es Geburtstagspartys, Hochzeiten oder Diplomfeiern: «Bearbeat», wie Liechtis Unternehmen heisst, kann man dafür buchen. Vor vier Jahren machte sich der 37-Jährige damit selbstständig und lebt seither von der Musik.

Seit beinahe einem Jahr herrscht nun aber Flaute. 95 Prozent der Einkünfte gingen Liechti seit Beginn der Pandemie des Coronavirus flöten. Weil der Thuner nicht vor 2022 mit «normalen» Gigs rechnet, ist Kreativität gefragt.

Coronavirus: Italienischer Kollege singt

Kurzerhand hat er nun mit seinem italienischen Musikerkollegen Dan Mudd ein Livemusik-Take-away auf die Beine gestellt. Das ganze funktioniert wie ein herkömmliches Take-away inklusiv «Menükarte».

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Die «Menükarte» des etwas anderen Take-aways sieht so aus. Wegen des Coronavirus hat der Musiker sich diese Idee überlegt. - zVg

Die beiden Musiker liefern auch nur für einen Song. «Es geht mir darum, den Menschen ein verloren gegangenes Gefühl zurückzugeben», sagt Liechti.

Die Fünf-Personen-Regel wegen des Coronavirus halten die beiden ein. Auch auf die Distanz schauen sie.

Dan Mudd und Dominik Liechti schwärmen aus und liefern die Livemusik in die Haushalte. - zvg

Am vergangenen Mittwoch haben sie mit dem Hauslieferdienst angefangen. «Bis Sonntag waren wir vor allem am Abend schon sehr gut gebucht. Es ist geil, wie es ankommt. Das hätte ich so nicht erwartet.»

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