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Netflix für Games: «PlayStation Now»

Netflix bestimmt heute schon mit seinem Streaming-Dienst die Art, wie wir Filme und Serien konsumieren. Sony geht mit seinem neuen Angebot «PlayStation Now» in die gleiche Richtung. Eine Bibliothek von Games, die sofort auf der PS4 oder auf dem PC streambar sind.

Mehr als 500 Spiele tummeln sich in der Cloud, darunter Blockbuster wie «God of War», «The Last of Us» oder «Red Dead Redemption». Der Katalog wird monatlich erweitert. Den Dienst können Interessierte sieben Tage gratis testen, danach kostet das Abo 16,90 CHF pro Monat in der Schweiz.

Aktuelle Besprechungen auf Nau

• Angespielt: «Dragon Ball FighterZ»
Angespielt: «Need for Speed: Payback»

Nau empfiehlt:

God of War: Entwickler haben schon Ideen für fünf Nachfolger.

Vorschau: Highlights für die PlayStation 4

Detroit: Become Human – Quantic Dream – Action-Adventure – 25. Mai 2018
Vampyr – DONTNOD Entertaiment – Action-Rollenspiel – 04. Mai 2018
Days Gone – Bend Studio – Action – August
Red Dead Redemption 2 – Rockstar Studios – Adventure – 26. Oktober 2018
Spider-Man – Insomniac Games – Action-Adventure – Oktober
Call of Duty: Black Ops 4 – Treyarch – Ego-Shooter – 12. November 2018
Battlefield V EA Dice – Ego Shooter – 19. November

Finden Sie das «PlayStation Now»-Angebot von Sony sinnvoll?

Die Geschichte von Sony und der PlayStation

Der japanische Elektronikkonzern Sony ist aus den Trümmern des 2. Weltkriegs auferstanden. Im damals nahezu zerstörten Tokio gründete Masaru Ibuka mit weiteren Ingenieuren die Firma Tokyo Tsushin Kenkyujo (kurz Totsuken). Der Wiederaufbau der zerbombten Stadt sollte auch mit der Entwicklung der Technologie vorangetrieben werden. Mit diesem Ziel hat das junge Unternehmen den Grundstein für Sony gelegt.

Nachkriegszeit: Alle möchten Radio hören

1945: Nach dem Krieg schnellt die Anfrage nach Radios rasant in die Höhe. Die Japaner dürsten nach Wissen; was geschieht um sie herum? Doch Nachrichten dürfen die Menschen vorerst nicht empfangen. Denn das Militär hat alle Kurzwellenadapter ausgestellt, um feindliche Propaganda fernzuhalten. Um der Nachfrage nach Radios nachzukommen, repariert Totsuken die defekten Geräte der kriegsmüden Menschen.

Wiederaufgetauchte Freundschaft

Asai Shimbun, die führenden Zeitung Japans, veröffentlicht kurz darauf einen Artikel zur Firma. Akio Morita, ein alter Physikerfreund von Masaru Ibuka, liest den Artikel und stolpert über den Namen seines Freundes. Nach einem Briefaustausch mit ihm reist Morita nach Tokio, um als Geschäftspartner bei Tosuken einzusteigen. Morita und Ibuka kennen sich seit 1944 und haben damals im Dienst der Kaiserlich Japanischen Marine gearbeitet.

1960: Die beiden Sonygründer Asaru Ibuka, rechts und Akio Morita zu sehen im Büro in Tokyo.
1960: Die beiden Sonygründer Asaru Ibuka, rechts und Akio Morita zu sehen im Büro in Tokyo. - Keystone

Der Klang des Pioniergeistes

Von Anfang an denken die Firmenführer global. Deshalb und auch weil der aktuelle Name schwer aussprechbar ist, überlegen sie sich für den internationalen Markt einen griffigeren Namen. Aus Tosuko sollte TTK werden – wie die Firma-Initialen. Doch so heisst schon die japanische Bahngesellschaft. Auch die Idee «Tokyo Telltech» wird verworfen, da sich eine amerikanische Firma «Telltech» nennt.

Erst der Name «Sony» entspreche der globalen Identität, nach der die Partner gesucht haben. Er leitet sich ab vom lateinischen Wort «sonus» für «Sound» und «sonic» (Schall). Auch setzt er sich zusammen aus dem in Japan beliebten Modebegriff «Sonny Boy» (gescheiter Junge) und sunny (heiter). Ab 1955 werden alle Produkte mit «Sony» vermarktet, 1958 übernimmt dann die Firma selbst den Namen.

Überall Fuss fassen – der Aufstieg zum Giganten

Nach der Umstrukturierung entwickelt Sony als eine der ersten Firmen Radios mit Transistoren. Ab dem nächsten Modell TR-63 expandieren die Japaner: Mit dem kleinsten Radio in Pocketformat erobern Morita und Ibuka den Markt ausserhalb der Grenzen. Die japanische Präzision und Innovation überfällt die Musikbranche. Bis 1979 bastelt am ersten tragbaren Musikplayer, vorerst mit Kassetten.Der Walkman entwickelt sich im Laufe der Zeit zum Kultobjekt vor allem für die Jugendlichen. Und prägt die Art Musik zu hören bis in die 90er-Jahre. Sonys Strategie entspricht dem Zeitgeist der Technologie: alles kleiner, handlicher und Hauptsache innovativ.

1982: Akio Morita zeigt den Walkman in Tokyo, Japan.
1982: Akio Morita zeigt den Walkman in Tokyo, Japan. - Keystone

Nintendo schöpft eigene Konkurrenz

Der Sony-Mitarbeiter Ken Kutaragi liebäugelt mit dem Nintendo Famicom, nachdem er seine Tochter beim Spielen mit der Konsole beobachtet. Ein Angebot von Nintendo lehnt Kutaragi nicht ab. Er entwickelt einen Soundchip für das Super Nintendo Entertaiment System (SNES). Da Sony selbst nicht an die Videospielbranche glaubt, hält Kutaragi den Deal geheim.

Nintendo plant den nächsten Schritt für die kommende Konsole: ein CD-Laufwerk (Add-on) für das (SNES). 1988 sucht deshalb der Spiele-Gigant einen geeigneten Partner und findet ihn dank Kutaragi bei Sony. Gemeinsam arbeiten sie am SNES-Update unter dem Codenamen «Play Station». Ein grosser Anteil der Lizenz würde Nintendo dabei an Sony übertragen.

Bröckelnde Beziehung

Das will Nintendo nicht auf sich sitzen lassen und verhandelt mit Sonys Branchenrivalen Philips. Auf der «Consumer Electronics Show» im Jahr 1991 kündigt Nintendo überraschend den neuen Partner an, während Sony das Super NES CD vorstellt. Nach dem symbolischen Dolchstoss versuchen beide, auf freundlicher Basis eine Lösung zu finden. 1992 gewinnt Nintendo zwar die Lizenz-Schlacht weitgehend, doch der Krieg fängt erst an.

So hätte die «Nintendo-Sony-Konsole» ausgesehen.

Geburt einer Legende

Die Kluft zwischen den Kontrahenten vergrössert sich allmählich, nachdem Sony entschlossen hat, Nintendo vom Thron zu stossen. Ab 1993 tüftelt Sony an der eigenen Konsole, um die Erniedrigung von Nintendo abzuwedeln. Die Idee stösst intern auf Kritik, doch der spätere «Vater» der PlayStation, Kutaragi, glaubt an das Projekt. Für die neue Abteilung gründet Sony eine Tochtergesellschaft: Sony Interactive Entertainment. Das Design des Prototyps, Super NES CD, verblasst. Auch eine Konsole unter dem Markennamen «PSX» vergräbt Sony wieder. Eine eigenständige Konsole, ohne SNES-Cartridge-Port, aber mit einem CD-Laufwerk soll den Markt aufwühlen.

Im Gegensatz zu Nintendo setzt Sony bei der hauseigenen Konsole auf 3D-Polygon-Grafik. Der Name wird nur leicht abgewandelt übernommen. Ein Leerschlag fliegt raus und im Jahr 1994 erscheint die PlayStation.

Der Erfolg der PlayStation

In Japan startet Sony kurz nach dem Release der PlayStation mit dem Siegeszug der Konsolen. Über 2 Millionen Einheiten gleiten über die Ladentheke. Ein Jahr später erscheint die PlayStation auch in den USA und in Europa. Auch hier schreibt die Firma schwarze Zahlen. Insgesamt verkauft Sony über 104,25 Millionen Einheiten weltweit und somit gilt die PlayStation als die zweiterfolgreichste stationäre Konsole.

Beliebte Spiele für die PlayStation

Gran Turismo

Final Fantasy VII
Metar Gear Solid
Crash Bandicoot
Castlevania: Symphony of the Night

Release PlayStation: Japan, 3. Dezember 1994 – Vereinigte Staaten, 9. September 1995 – Europa, 29. September 1995.
Release PlayStation: Japan, 3. Dezember 1994 – Vereinigte Staaten, 9. September 1995 – Europa, 29. September 1995. - Wikimedia

Sony arbeitet am Nachfolgemodell

Kurz nach der Veröffentlichung der PlayStation beginnt Sony, am Nachfolger zu basteln. Nach der Hälfte der Entwicklungszeit öffnet sich Sony der Presse. Die PlayStation 2 kommt mit einem eingebauten DVD-Player, Abwärtskompatibilität und mit einer Internetkonnektivität.

Nachdem Sega die Dreamcast vorgestellt hat, zeigt Sony sein Meisterstück 1999 der Öffentlichkeit. Ein Jahr später erscheint endlich das Flaggschiff der sechsten Konsolen-Generation.

Die PlayStation 2 lässt alle hinter sich

Die Verkaufszahlen der Konsole stimmen Sony positiv, vor allem dank dem eingebauten DVD-Player. Das Preisniveau von handelsüblichen Playern überteigt die der PlayStation 2, sodass die Konsole als günstigere Alternative für den Heimkino-Markt dient. Sony schlägt den Konkurrenten Sega vernichtend. Die Produktion der Dreamcast wird schon nach 18 Monaten abgestellt. Sega trägt nicht nur finanzielle Narben davon, sondern kann sich im Wettbewerb nicht mehr behaupten.

Dafür lassen Nintendo (mit dem GameCube) und Microsoft (mit der Xbox) die Muskeln spielen. Trotz starker Gegner behauptet sich Sonys Goldkind. Die PlayStation überlebt 13 Jahre und verkauft sich weltweit über 155 Millionen Mal – bis heute ungeschlagen.

Beliebte Spiele für die PlayStation 2 (nur Exclusives)

God of War
Shadow of the Colossus
Kingdom Hearts 2
Metal Gear Solid 2: Subsistence
Okami

Release PlayStation 2: Japan, 4. März 2000 – Vereinigte Staaten, 26. Oktober 2000 – Europa, 24. November 2000.
Release PlayStation 2: Japan, 4. März 2000 – Vereinigte Staaten, 26. Oktober 2000 – Europa, 24. November 2000. - Keystone

Sonys erste Handheld-Konsole

Im Handheld-Ring dominiert alleine Nintendo. 2004 will sich Sony auch diesen Titel streitig machen (2005 in Europa). Gegen den Nintendo DS tritt die PlayStation Portable (PSP) an. Die an den Game Boy Advance (horizontales Design) erinnernde Konsole setzt neue Massstäbe. Alles grösser und besser, so zeigt sich der neue Player der Spielszene. Mit einer technischen Leistung, die sogar die PlayStation 2 übertrifft und einer Grafikleistung, die Nintendo fremdschämen lässt.

Die digitale Bibliothek in der Hosentasche In einer Zeit, in der Smartphones noch die Blütezeit vor sich haben, ersetzt die PSP alle Funktionen, die heute unser Handy übernimmt. Mit der Speicherkapazität und dem selbst entwickelten Speichermedium (Universal Media Disc) räumt die PSP genug Platz ein für Games, Filme und Musik. Doch auch später überarbeitete Versionen der PSP können dem Nintendo DS verkaufstechnisch nicht das Wasser reichen, sodass Sonys Frontalangriff in diesem Segment scheitert.

Beliebte Spiele für die PlayStation Portable (nur Exclusives)

God of War: Chains of Olympus
Patapon 3
LocoRoco 2
Daxter
Crisis Core: Final Fantasy VII

Release PlayStation Portable: Japan, 12. Dezember 2004 – Vereinigte Staaten, 24. März 2005 – Europa, 1. September 2005.
Release PlayStation Portable: Japan, 12. Dezember 2004 – Vereinigte Staaten, 24. März 2005 – Europa, 1. September 2005. - Wikimedia

Die nächste Generation bricht an

Sony plant mit der PlayStation 3, das Vermächtnis des Vorgängermodells weiterzuführen. Das heisst, wieder eine Abwärtskompatibilität gewährleisten. Die Kosten explodieren nach der ersten Version, sodass die überarbeiteten Modelle ganz darauf verzichten müssen. Die PS3 überklebt die Wunde mit einem Trostpflaster für die Fans: Die dritte Home-Konsole unterstützt somit den DVD-Nachfolger, die «Blu-ray Disc».

Schwieriger Start ausserhalb Japans

In Japan verkauft sich die Konsole vorerst gut. Ein Jahr später muss sie in Europa zuerst eine Bruchlandung hinnehmen, denn der Launchpreis von umgerechnet etwa 970 Franken schockiert. Auch die Xbox 360 aus dem Hause Microsoft schwächelt (jedoch günstiger), während die Nintendo Wii den Ton angibt.

Eine neue Strategie soll die Verkäufe ankurbeln. Eine abgespeckte und günstigere Version erscheint und kostet etwa noch 650 Franken. Sony füttert die PS3 mit exklusiven Titeln. Ausserdem vernetzt der neue kostenlose Online-Dienst von Sony die Spieler. Das «PlayStation Network» weitet sich auf nachfolgende Konsolen aus.

Beliebte Spiele für die PlayStation 3 (nur Exclusives)

Uncharted Trilogie
The Last Of Us
Little Big Planet
God of War 3
Heavy Rain

Release PlayStation 3: Japan, 11. November 2006 – Vereinigte Staaten, 17. November 2006 – Europa, 23. März 2007.
Release PlayStation 3: Japan, 11. November 2006 – Vereinigte Staaten, 17. November 2006 – Europa, 23. März 2007. - Wikimedia

Sonys Sorgenkind– Handheld zum Zweiten

Mit einer neuen portablen Konsole versucht Sony abermals, Nintendos führende Position einzunehmen. Die PlayStation Vita («Leben») bekommt wie die Konkurrenz ein Touchscreen, Abwärtskompatibilität (PSP) und übertrifft Nintendos Vorzeigekonsole in technischer Hinsicht deutlich. Trotzdem scheint das Interesse gering zu sein. Auch die Verkaufszahlen zeigen, Sony hat sein Ziel nicht erreicht. Von angepeilten 10 Millionen Geräten in zwei Jahren verkaufen die Japaner nur weniger als die Hälfte. Nach dem Erscheinen 2011 bis 2016 hat Sony insgesamt 13,57 Millionen Vita-Handhelds abgesetzt.

Die beliebtesten Spiele für die PlayStation Vita (nur Exclusives)

Tearaway
Gravity Rush
Persona 4 Golden
Uncharted: Golden Abyss
Resistance: Burning Skies

Playstation Vita
Die PlayStation Vita ist Sonys zweite handheld Konsole - Wikimedia

Zurück zum alten Ruhm

Die PS3 kann an den Erfolg der Vorgängermodelle nicht anknüpfen. Für die achte Konsolen-Generation setzt sich Sony deshalb von Anfang an das Ziel, wieder Marktführer zu werden. Auch darf die neue Konsole nicht später als die Konkurrenz die Ladenregale füllen. Etwa zeitgleich wie mit der Xbox erscheint 2013 dann die PlayStation 4 in Europa und in den USA. Diesmal definiert Sony einen fairen Preis und die Konsole verkauft sich anfangs auch prächtig.

Die PS4 bricht Jahr für Jahr weitere Verkaufsrekorde. Der aktuelle Finanzbericht geht bisher von über 76,5 Millionen verkauften Exemplaren aus. Mit einer Slim-Version und der leistungsstärkeren PlayStation 4 Plus (mit 4K-Auflösung) erweitert Sony sein Konsolenkatalog der aktuellen Generation.

Bisher die beliebtesten Games für die PlayStation 4 (nur Exclusives)

Bloodborne
Horizon: Zero Dawn
Uncharted 4: A Thief's End
God of War
The Last Guardian

Release PlayStation 4: Japan, 22. November 2014 – Vereinigte Staaten, 15. November 2013 – Europa, 29. November 2013.
Release PlayStation 4: Japan, 22. November 2014 – Vereinigte Staaten, 15. November 2013 – Europa, 29. November 2013. - Wikimedia

Gamestudios von Sony

Sony unterhält Studios in Nordamerika, Europa und in Japan.

Studios in Europa.
Studios in Europa.
Studios in Nordamerika.
Studios in Nordamerika.
Studios in Japan.
Studios in Japan.

Quellen: Sony, Edge-Magazin, Eurogamer, PlayStation Museum, Britannica

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