Die Embracer Group verkauft den «Borderlands»-Entwickler Gearbox an Take-Two. Nach einem geplatzten Milliardendeal steht das Unternehmen in den roten Zahlen.
gearbox take two
«Borderlands 3» brachte reichlich Erfolg ein. - Steam

Das Wichtigste in Kürze

  • «Borderlands»-Entwickler Gearbox wird künftig zu Take-Two gehören.
  • Take-Two kauft das Entwicklerstudio für 460 Millionen Dollar in Aktien.
  • Die Embrace Group erhofft sich damit die Rettung aus der finanziellen Krise.
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Das Entwicklerstudio Gearbox geht an den Spieleentwickler Take-Two über. Wie die schwedische Embracer Group mitteilte, liegt der besiegelte Kaufpreis bei 460 Millionen US-Dollar (etwa 415 Millionen Franken). Bis Ende Juni soll der Verkauf abgeschlossen sein.

Dabei kaufte Embracer selbst Gearbox erst im Jahr 2021, berichtet «Heise». Geplant war, dass sich der Wert des Studios auf bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar erhöhen würde.

Milliardendeal geplatzt – Schliessungen und Entlassungswellen

Entgegen der Erwartungen musste der Publisher jedoch etliche Projekte abbrechen, nachdem ein Milliardendeal mit einem Verhandlungspartner platzte. Infolge sucht Embrace mit dem Verkauf von Gearbox den Weg aus der Finanzkrise. Im Zuge der Sparmassnahmen schloss Embrace bereits den «Saints Row»-Entwickler Volition. Bei Crystal Dynamics sowie Eidos Montréal wurden Entwickler entlassen.

Eine Kündigungswelle traf auch das Embracer-Studio Fishlabs, zudem wurde sämtlichen Angestellten bei Piranha Bytes («Gothic») gekündigt.

Mit dem neuen Verkauf erhält Take-Two Gearbox Quebec, Gearbox Montréal und Gearbox Software in Texas. Ebenso gehen die Marken «Borderlands», «Brothers in Arms», «Homeworld», «Risk of Rain» und «Duke Nukem» an den neuen Besitzer.

Gearbox Publishing und Töchter bleiben bei Embrace

Gearbox Publishing in San Francisco (ehemals Perfect World Entertainment) soll von der Embracer Group gehalten werden. Die Töchter wie Lost Boys Interactive und Cryptic Studios bleiben ebenso im Besitz von Embracer.

Lars Wingefors, der CEO des Unternehmens, kommentierte den Verkauf an Take-Two: «Durch die Transaktion verringern wir das Geschäftsrisiko und verbessern die Rentabilität.» Man wolle sich «zu einem schlankeren und stärker fokussierten Unternehmen entwickeln».

Take-Two hat bereits in der Vergangenheit die «Borderlands»-Spiele vermarktet. Der Kaufpreis soll nicht in «barer Münze», sondern in Take-Two-Aktien ausgezahlt werden. Damit hofft Embracer, seine Schulden um bis zu 330 Millionen US-Dollar reduzieren zu können.

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