Ein Satellit der Europäischen Weltraumorganisation hat ausgedient. Nun erreichen Teile davon die Erdoberfläche.
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Der Satellit ERS-2 der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). - Screenshot Youtube / European Space Agency, ESA

Das Wichtigste in Kürze

  • 2011 wurde Satellit ERS-2 von der Europäischen Weltraumorganisation abgeschaltet.
  • 13 Jahre später stürzen Teile des Zwei-Tonnen-Objekts auf die Erde.
  • Der Grossteil des Satelliten sollte aber verglühen.
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Alles Gute kommt von oben, heisst es. Manchmal sind es aber auch schwere Teile eines über zwei Tonnen schweren Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)!

Die Mission von ERS-2, so lautet dessen Name, ist bereits seit 2011 vorbei. Nun soll er in dieser Woche die Erde erreichen. Wie aus dem Liveticker der ESA hervorgeht, wird es voraussichtlich am Mittwochabend um Circa 22 Uhr mitteleuropäische Zeit so weit sein.

ESA
Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) holt einen Satelliten zurück auf die Erde.
Weltall
Denn es soll so wenig Müll wie möglich im Weltall herumfliegen.
Weltall
Wann genau die Teile auf die Erde stürzen werden, ist unklar.

Allerdings beträgt der Fehlerbereich demnach fast 7,5 Stunden. Grund für diese Unsicherheit sei die «unvorhersehbare Sonnenaktivität». Diese würde die Atmosphäre und damit die Bewegung des Satelliten beeinflussen.

Nach Angaben der ESA muss man sich jedenfalls keine Sorgen machen. Die grosse Mehrheit der Teile von ERS-2 wird verglühen. Einige Teile könnten die Erdoberfläche erreichen – wahrscheinlich fallen sie in den Ozean. Giftige oder radioaktive Substanzen enthalten sie nicht.

Risiko ist laut ESA «sehr klein»

Gegenüber dem «Spiegel» erklärt Holger Krag von der ESA: «Wir sehen ERS-2 als Erfolgsgeschichte, nicht als Problem.»

Und weiter: «Es ist der erste Satellit, den wir planvoll auf eine niedrigere Umlaufbahn gebracht haben.» Das Risiko für einen Einschlag auf der Erde sei «sehr klein und geografisch verteilt».

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Der Satellit wurde im September 2011 abgeschaltet. Mit zahlreichen Manövern wurde die Rückholung des Objektes vorbereitet. Dass es jetzt, 13 Jahre später, so weit ist, entspreche dem Zeitplan.

Das Ziel der Rückholaktion ist simpel: Man will verhindern, dass funktionsunfähige Gegenstände im All herumirren und möglicherweise Kollisionen verursachen.

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