Petition: Werdinsel soll FKK-freier Bereich werden
Auf der Werdinsel eskaliert die Debatte um den einzigen offiziellen FKK-Bereich Zürichs. Eine Petition fordert dessen Ende – die Stadt bleibt gelassen.

Der FKK-Bereich auf der Werdinsel sorgt erneut für Diskussionen. Unbekannte fordern mit einer Petition das Ende der Nacktzonen, wie das Portal «Tsüri.ch» berichtet.
Die Initianten begründen ihr Anliegen mit wiederholten Sexszenen und Belästigungen, wie das auf der Plattform «Reddit» geteilte Schreiben zeigt. Besonders Eltern seien besorgt um das Wohl ihrer Kinder.
In der sogenannten Petition wird betont, dass nicht die Nacktheit, sondern sexuelle Handlungen das Problem seien. Frauen fühlten sich laut dem Brief auf der Werdinsel wiederholt belästigt.
Quartier und Behörden unbeeindruckt
Die Petition wurde anonym verteilt und enthält lediglich eine allgemeine E-Mail-Adresse als Kontakt. Wer genau dahintersteht, bleibt unklar, berichtet auch der «Tages-Anzeiger».

Im Quartier würden nun Unterschriften gesammelt, um den FKK-Bereich komplett zu schliessen. Die Stadtpolizei und der Quartierverein winkten jedoch ab, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Die Stadt Zürich verweist laut der «Zürichsee Zeitung» auf das bestehende Nutzungskonzept. FKK ist nur am Inselspitz erlaubt, sexuelle Handlungen sind und bleiben untersagt.
Werdinsel seit Jahrzehnten FKK-Treffpunkt
Die Werdinsel ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Zürcher Naherholungsgebiet. Bereits in den 1960er-Jahren gab es hier inoffizielles FKK.
1983 wurde das Nacktbaden offiziell erlaubt. Heute zieht die Insel ein vielfältiges Publikum an. Die Nutzungskonzepte wurden mehrfach angepasst.
Im Jahr 2018 waren Massnahmen gegen unerwünschte Aktivitäten ergriffen worden. Plakate und Flyer machen auf das Sexverbot aufmerksam, so die «Zürichsee Zeitung».