Marseille: Waldbrand dauert an – über 1'000 Einsatzkräfte vor Ort
Der Waldbrand bei Marseille hält die Region weiterhin in Atem. Über 1'000 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen, zahlreiche Menschen wurden leicht verletzt.

Ein schwerer Waldbrand hat Marseille und die Umgebung in einen Ausnahmezustand versetzt. Das Feuer war bei Les Pennes-Mirabeau ausgebrochen und breitete sich rasch in Richtung der Millionenstadt aus, wie «BR24» berichtet.
Die Behörden meldeten, dass das Feuer inzwischen zurückgedrängt, aber noch nicht gelöscht ist. Bürgermeister Benoît Payan hob die Ausgangssperre für Zehntausende Menschen auf.

110 Menschen wurden nach Behördenangaben wegen Rauchvergiftungen behandelt: darunter auch 31 Feuerwehrleute und Polizisten, wie «Deutschlandfunk» meldet. 63 Wohngebäude wurden beschädigt, zehn davon brannten komplett aus.
Evakuierungen in Marseille wegen Waldbrand
Rund 400 Menschen mussten evakuiert werden, darunter auch Bewohner eines Altersheims, so die «ZEIT». Die Behörden forderten Zehntausende auf, in ihren Wohnungen zu bleiben und Fenster sowie Türen abzudichten.
Der Flughafen von Marseille wurde zeitweise geschlossen. Auch der Zugverkehr wurde stark eingeschränkt.
Am Morgen konnte der Flugbetrieb teilweise wieder aufgenommen werden, aber es kam weiterhin zu Ausfällen, wie «Aerobuzz» berichtet. Die Einsatzkräfte verhinderten mit grossem Aufwand eine Katastrophe für die Stadt, wie Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau betonte.
Reaktionen aus der Politik
Nach ersten Erkenntnissen wurde das Feuer durch ein brennendes Auto auf der Autobahn ausgelöst, wie «BR24» berichtet. Starke Winde und Trockenheit begünstigten die rasche Ausbreitung der Flammen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dankte den Rettungskräften öffentlich für ihren Einsatz. Er rief die Bevölkerung auf, den Anweisungen der Behörden strikt zu folgen, wie der «Spiegel» meldet.