Plastik

Jedes dritte Nest von Seglern ist mit Plastik verschmutzt

Keystone-SDA
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Ruswil,

Trotz ihres Lebens in luftiger Höhe ist jedes dritte Nest von Mauer-, Alpen- und Fahlseglern mit Plastik verschmutzt.

In Israel sind fünf Eulen-Babys aus einem Nest gefallen und werden nun in einer Wildtierklinik aufgepäppelt.
Plastikabfälle verunreinigen jedes dritte Nest von Mauer-, Alpen- und Fahlseglern, zeigt eine neue Studie. (Symbolbild) - Pixabay

Jedes dritte Nest von Mauer-, Alpen- und Fahlseglern ist mit Plastikabfällen verunreinigt – und das, obwohl diese Vögel den Boden fast nie berühren. Das zeigt eine Studie, für die unter anderem in Segler-Nestern in der Schweiz nach Plastik gesucht wurde.

«Alpensegler können acht Monate lang pausenlos in der Luft bleiben, Mauersegler sogar zehn Monate», erklärte Livio Rey von der Vogelwarte Sempach LU. Um ihre Nester zu bauen, sammeln sie Materialien in der Luft und kleben es mit ihrem Speichel zusammen.

Erste Untersuchung dieser Art

Plastikverschmutzung in den Meeren sei zwar ein bekanntes Problem. Dass aber auch fast ausschliesslich in der Luft lebende Tiere betroffen sein könnten, sei bislang kaum beachtet worden. Es sei die erste Studie, die eine direkte Wechselwirkung zwischen schwebendem Plastik und einer Tierart untersucht habe.

Für die Studie wurden 487 Nester dokumentiert. Darunter waren auch Nester im Kanton Baselland sowie im Kanton Aargau.

36,5 Prozent aller Nester enthielten Plastikabfälle. In den Nestern der Fahlsegler waren es sogar 85 Prozent. Die Forschenden vermuten, dass dies daran liegt, dass die untersuchten Nester eher in städtischen Regionen lagen.

Nester in der Nähe von Orten mit vielen Menschen wiesen allgemein mit höherer Wahrscheinlichkeit Plastikreste auf.

Auswirkungen und mögliche Vorteile

Was diese Plastikverschmutzung für die Segler bedeutet, wurde nicht untersucht. Im Rahmen der Studie wurden aber vier Vögel beobachtet, die sich in Plastikteilen verheddert hatten.

Die Forschenden halten es auch für möglich, dass Kunststoffe den Vögeln Vorteile bringen könnten. Dies muss noch weiter erforscht werden.

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Kommentare

User #5269 (nicht angemeldet)

Die Strafen müssten richtig weh tun. Das ist bereits in andern Ländern gängige Praxis. Solange der Steuerzahler die immer höheren Kosten für diese Aufräum- und Reparaturarbeiten zahlt hat es die Politik nicht eilig mit Gegenmaßnahmen.

User #3714 (nicht angemeldet)

Überall wo Junge Abends rumsitzen, liegt am nächsten Tag viel Abfall. Keinen Anstand mehr.

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