Wilde Verwandte von Hunden und Katzen bewegen sich unterschiedlich

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Deutschland,

Laut einer internationalen Studie durchstreifen hundeartige Wildtiere ihre Reviere grundlegend anders als Katzenverwandte.

Wolf
Hundeartige wie Wölfe und Füchse verlassen sich viel stärker auf regelmässig genutzte Strecken. (Archivbild) - sda

Die wilden Verwandten der Hunde bewegen sich einer internationalen Studie zufolge grundlegend anders durch ihre Reviere als Tiere der Katzenfamilie. Hundeartige wie Wölfe und Füchse verlassen sich viel stärker auf regelmässig genutzte Strecken, wie das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf am späten Montag mitteilte.

Katzenartige wie Rotluchse, Löwen oder Leoparden bewegen sich hingegen ungleichmässiger durch ihre Heimatgebiete.

Experten werteten demnach die Bewegungsdaten von mehr als 1200 wildlebenden Tieren aus, die zu Forschungszwecken mit GPS-Sendern versehen sind. Die beobachteten Unterschiede seien auch dann bemerkbar, wenn die Tiere beider Familien ähnlich gross sind, ähnliche Lebensräume bewohnen und ähnliche Beutetiere bevorzugen. Daher könne ein Einfluss der Umgebung auf die Bewegungsmuster der Tiere ausgeschlossen werden, hiess es weiter.

«Wir vermuten, dass diese Beobachtung auf grundlegende evolutionäre Unterschiede zurückgeht, wie sich diese Arten orientieren und in ihrer Umgebung zurechtfinden», erklärte der Biologieprofessor an der Universität Maryland in den USA und leitende Studienautor William Fagan. Hundeartige besässen bessere Riechfähigkeiten, «die ihnen möglicherweise dabei helfen, bevorzugte Strecken zu etablieren und wiederzufinden».

Neue Studie stellt Bewegungsmuster von Raubsäugetieren infrage

Die Ergebnisse widersprechen demnach dem bisherigen Wissensstand «über die Bewegungsökologie von Raubsäugetieren». Bislang sei die Forschung davon ausgegangen, dass sich diese Raubtiere unabhängig von ihrer Familienzugehörigkeit beliebig in ihrem Gebiet bewegen würden. Die neuen Erkenntnisse seien unter anderem für den Wildtierschutz bedeutsam, hiess es.

Das Projekt wurde von Experten der US-Universität Maryland und vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf geleitet. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt «Proceedings of the National Academy of Sciences» veröffentlicht.

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