Das WEF veröffentlichte die Vergleichs-Studie zur Gleichberechtigung der Geschlechter. Diese habe sich weltweit verbessert.
Gleichberechtigung
Demonstrantinnen vor dem Bundeshaus in Bern - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der WEF Studie zur Gleichberechtigung besetzt die Schweiz den 18. Rang.
  • Nachholbedarf gibt es bei der beruflichen Teilhabe und der wirtschaftlichen Möglichkeiten.

Zum elften Mal in Folge ist Island auf der Spitzenposition im Ranking zur Gleichberechtigung der Geschlechter des Weltwirtschaftsforums WEF gelandet. Das Land habe die Lücke zwischen Männern und Frauen mittlerweile zu fast 88 Prozent geschlossen. Dies urteilte das WEF in seiner jüngsten Publikation heute Dienstag.

Schweiz auf Platz 18

Auf Platz zwei und drei im Ranking landeten Norwegen und Finnland. Die Schweiz verbesserte sich in der Vergleichsstudie über Gleichberechtigung um zwei Plätze und kommt nunmehr auf den 18. Rang.

Weltweit habe es im Vergleich zum Vorjahr insgesamt Fortschritte bei der Gleichberechtigung der Geschlechter gegeben, betonte das WEF. Die Organisation untersuchte für den jährlichen Bericht in 153 Staaten – vier mehr als im Vorjahr – vier Bereiche: Wirtschaft – etwa Gehälter und Chancen auf Führungspositionen –, Zugang zu Bildung, politische Mitwirkungsmöglichkeiten sowie Gesundheit, etwa Lebenserwartung.

Stagnation am Arbeitsmarkt

Die grössten Probleme gebe es weiterhin in der Politik. Auch wenn die Zahl der weiblichen Abgeordneten in vielen Ländern zugelegt habe. Allerdings hielten Frauen nur ein Viertel (25 Prozent) der 35'127 Parlamentssitze. Frauen in den einbezogenen Ministerämtern gibt es nur 3343, das entspricht (21 Prozent).

Doch auch in der Wirtschaft und bei der Bildung gebe es Aufholbedarf. So stagniere der Anteil der Frauen am Arbeitsmarkt: Lediglich gut die Hälfte (55 Prozent) der erwachsenen Frauen habe einen Job. Bei den Männern seien es mehr als drei Viertel (78 Prozent).

Auch die Gehalts- und Einkommenslücke bleibe gross, hiess es. Weltweit seien zehn Prozent der Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren Analphabeten. Dies vor allem in Entwicklungsländern.

Nachholbedarf bei der beruflichen Teilhabe

Die Schweiz erreicht laut der Studie gute Resultate, wenn man auf die Alphabetisierungsrate, der Hochschulbildung und die Geburtenrate schaut.

Nachholbedarf attestieren die Autoren der Studie dagegen etwa in Bezug auf die berufliche Teilhabe. Gräben im Ländervergleich zeigen sich ebenfalls in der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Geschlechter.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WEFArbeitsmarktStudie