Studie

Schweizer Forscher lösen Rätsel um Fossilien

Keystone-SDA
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Lausanne,

In einer neuen Studie konnten Schweizer Forscher das Rätsel um Fossilien lösen. Die Grösse und chemische Zusammensetzung eines Tieres beeinflussen den Prozess.

Fossilien
Einige Fossilien haben Reste von Weichteilen wie Muskeln, Därmen oder sogar Gehirnen enthalten. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Wissenschaftler konnten das Rätsel über Fossilien auflösen.
  • Entscheidend für die Entstehung der Fossilien ist der Körper der Tiere selbst.
  • Demnach haben grössere und eiweissreichere Tiere dafür eine deutlich höhere Chance.

Ein Lausanner Forschungsteam hat ein Rätsel um Fossilien gelöst. Warum werden manche Tiere zu Fossilien, während andere spurlos verschwinden? Entscheidend dafür ist der Körper der Tiere selbst, wie das Forschungsteam in einer neuen Studie zeigt.

Die Grösse und chemische Zusammensetzung eines Tieres können massgeblich beeinflussen, ob es als Fossil über Millionen Jahre hinweg erhalten bleibt. Dies teilte die Universität Lausanne (Unil) am Donnerstag mit.

Grössere und eiweissreichere Tiere haben eine deutlich höhere Chance, zum Fossil zu werden. So heisst es in der Fachzeitschrift «Nature Communications» veröffentlichten Studie.

Grosse Gliederfüsser werden also eher versteinert als kleinere, einfach gebaute Tiere. Wie bestimmte Plattwürmer oder andere im Wasser lebende Würmer.

Forschende: Fossilien sind deutlich mehr als nur Knochen

«Es ist also durchaus möglich, dass manche Organismen nie fossil erhalten werden konnten. Und wir sie deshalb gar nie oder nur mit grosser Mühe beobachten können», erklärte Studien-Hauptautorin Nora Corthésy.

Fossilien seien deutlich mehr als nur Knochen, betonten die Forschenden. Einige der beeindruckendsten Funde enthielten Reste von Weichteilen wie Muskeln, Därmen oder sogar Gehirnen. Warum nur manche Tiere oder Organe so gut erhalten seien, sei bisher aber ein Rätsel gewesen.

Um diesem Rätsel auf den Grund zu gehen, liess das Forschungsteam im Labor verschiedene Tiere kontrolliert zersetzen. Darunter Garnelen, Schnecken, Seesterne und Würmer.

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Dabei analysierten sie, wie sich das chemische Umfeld der Tiere während des Verwesungsprozesses veränderte.

Es zeigte sich, dass grössere und proteinreichere Tiere schneller eine sauerstoffarme Umgebung erzeugen. Diese Bedingungen hemmen die Zersetzung und fördern Prozesse, die für die Versteinerung wichtig sind.

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