Pseudomonas aeruginosa: Durchgehende Infusionen als Therapie?
Pseudomonas aeruginosa ist eine Krankheit, die durch Infektion auftritt. Bisher war die Antibiotikum-resistente Krankheit nur schwer zu kurieren. Bis jetzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Studie bringt neue Therapiemöglichkeiten ans Licht.
- Diese sollen Pseudomonas aeruginosa Patienten schneller wieder gesund machen.
- Die benötigte Infusion besteht aus den Antibiotika Ceftolozane und Tazobactam.
Laut einer neuen Studie, die am 12. Januar von Oxford University veröffentlicht wurde, soll eine neue Infusion-Therapie im Kampf gegen multiresistente Infektionen wie Pseudomonas Aeruginosa helfen.
Durch eine regelmässige Applikation von 4,5 bis 9 Gramm Ceftolozane und Tazobactam Antibiotika könnten ambulante Patienten lange Spitalaufenthalte vermeiden. Pseudomonas Aeruginosa ist eine Infektion, die sich wegen ihrer Antibiotikaresistenz nur schwer pflegen lässt.
Pseudomonas aeruginosa problematisch für Immunsystem
«Pseudomonas aeruginosa, vor allem multiresistente Stämme, sind ein Problem für die meisten Immunsysteme», sagt Bruce M. Jones, der Autor der Studie und Infektionsspezialist bei St. Joseph's/Candler Health System AG.
Es gibt limitiert therapeutische Methoden, viele davon müssen intravenös und täglich mehrfach verabreicht werden. Bei der neuen Methode muss alle acht Stunden eine Injektion verabreicht werden, dies bedingt eine ambulante Therapie.
Diverse Patienten haben bei der Studie mitgemacht, alle mit verschiedene Infektionen. Bei und nach der Behandlung wurden keine schlimmen Nebenwirkungen bemerkt. Ausserdem hätten die behandelten Patienten positiv bis sehr positive Rückmeldungen gegeben.
Mehr Forschung wird benötigt
«Es braucht sichere, effektive intravenöse antimikrobielle Mittel, die ambulant verabreicht werden können, vor allem zur Bekämpfung von multiresistente Infektionen.», sagten Jones und sein Arbeitskollege Christopher M. Bland der Webseite Contagion Live. «Die Option, einen Spitalaufenthalt der Patienten zu verkürzen, die nur einmal täglich eine Injektion brauchen, wäre vorteilhaft.»

Forschung zur C/T Behandlung ist limitiert und die Studie bezieht sich auf eine limitierte Anzahl von Patienten mit verschiedensten Infektionen. «Mehr Forschung zur Sicherheit und Wirksamkeit von wiederholte C/T Infusionen sollten durchgeführt werden» betonten Jones und Bland gegenüber Contagion Live.
Zusätzlich brauche es mehr Forschung zur Sicherheit und Wirksamkeit von anderen intravenös eingeführten Wirkstoffen. Vielen multiresistenten Infekten fehle es an einer angemessenen Behandlungsmöglichkeit. Durch eine neue Therapie, könnte nicht nur der Infekt bekämpft, sondern auch die Lebensqualität der Patienten verbessert werden.