«Planted Chicken»-Namensverbot: Unternehmen bleibt zuversichtlich
Trotz des Urteils des Schweizer Bundesgerichts gegen Tierarten-Namen bei veganen Produkten bleibt die Planted Foods AG optimistisch.

Das Schweizer Bundesgericht hat das Urteil des Zürcher Verwaltungsgerichts aus dem Jahr 2022 aufgehoben. Damit dürfen vegane Produkte wie «Planted Chicken» künftig keine Tierarten im Namen tragen.
Das Gericht sah in der Verpackung von 2021 eine Täuschung der Konsumenten, wie das «SRF» berichtet. Damit ignorierte es eine Studie, die zeigte, dass 93 Prozent der Befragten «Planted Chicken» sofort als pflanzlich erkannten.
Begriffe wie Steak und Filet bleiben unberührt
Planted Foods AG betont laut «eatplanted.com», dass das Urteil Fleischliebhabern jede Kompetenz abspricht. Da gerade diese Gruppe die Produkte besonders schätzt.
Das Unternehmen hebt in seiner Stellungnahme hervor, dass generelle Begriffe wie Steak oder Filet weiterhin erlaubt bleiben. Diese Begriffe, die keine Tierart erwähnen, wurden durch das Urteil ausdrücklich gestärkt.

Für das Unternehmen ist dies ein Teilerfolg, da die Vielfalt der pflanzlichen Produkte so weiterhin sichtbar bleibt.
Planted setzt weiter auf Nachhaltigkeit
Judith Wemmer, Mitgründerin von Planted und Präsidentin der Swiss Protein Association (SPA), verweist auf den positiven Einfluss der Produkte:
«Unsere Produkte haben bisher 3‘493‘696 Hühnerleben gerettet, darauf sind wir sehr stolz.» Sie betont laut «eatplanted.com», dass die Entscheidung des Gerichts nur Worte betrifft.

Nicht aber die Wirkung. Geschmack, Gesundheit, Textur, Transparenz und Klimanutzen der Produkte bleiben unverändert.
Kreative Lösungen für Namensgebung
Planted sieht sich durch das Urteil nicht entmutigt. Das Unternehmen will weiterhin kreative Lösungen für die Namensgebung finden und bleibt seiner Mission treu.
Die Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen ist laut Planted ungebrochen. Die neue Verpackung ist bereits in Arbeit, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.
«Als Schweizer Bürgerin bin ich enttäuscht»
Wemmer äussert sich enttäuscht:
«Als Schweizer Bürgerin bin ich enttäuscht, dass so ein Urteil politisch und emotional gefällt wurde. Die korrekte Sachbezeichnung wurde ebenfalls ignoriert.»
Vor dem Hintergrund der neuen Ernährungspolitik des Bundes, die seit April 2025 eine pflanzenbasierte Ernährung fördert, sieht Planted einen Widerspruch.
Planted kritisiert Bürokratie
Wemmer betont, dass Konsumenten einfache und klare Begrifflichkeiten bevorzugen. Das Urteil führe aus ihrer Sicht zu unnötiger Bürokratie und Ressourcenverschwendung.

Planted bleibt überzeugt: Der Wandel zu mehr pflanzlichen Proteinen ist nicht mehr aufzuhalten.
Wimmer sagt abschliessen: «Die Nachfrage bleibt, unsere Mission bleibt, unser Engagement bleibt.» Das Unternehmen sieht sich weiterhin als Teil einer Bewegung für Tiere, den Planeten und zukünftige Generationen.