Bei der Auswertung von Daten des Nasa-Rovers «Perseverance» wurden potenzielle Hinweise auf organische Moleküle auf dem Mars entdeckt.
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US-Rover «Perseverance» (r) neben dem Mini-Hubschrauber «Ingenuity» (M) auf dem Mars. (/NASA/JPL-Caltech/MSSS/dpa) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nasa-Rover «Perseverance» hat organische Moleküle auf dem Mars entdeckt.
  • Die Proben sollen für eine endgültige Identifizierung zur Erde geschickt werden.

Konkret geht es dabei um Moleküle, die aus Kohlenstoff bestehen und oft andere Elemente wie Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor oder Schwefel enthalten, in ihrer Gesamtheit auch als Bausteine des Lebens bekannt. Der Nasa-Rover «Perseverance» hat organische Moleküle auf dem Mars entdeckt, ähnlich wie der Rover «Curiosity» zuvor.

Der Fund in verschiedenen Regionen des Mars deutet darauf hin, dass die Bausteine des Lebens weit verbreitet sein könnten und möglicherweise durch verschiedene Mechanismen entstanden sind.

Sherloc-Instrument spielte entscheidende Rolle

Die Forscherinnen und Forscher analysierten die Daten des Sherloc-Instruments von «Perseverance» und veröffentlichten eine Studie dazu im Fachjournal Nature. Das Instrument verwendet einen UV-Laser, um Moleküle zum Fluoreszieren anzuregen, wodurch sie identifiziert werden können.

Sherloc kann auch die räumliche Verteilung von organischem Material in Steinen kartieren und mit den dort gefundenen Mineralien in Verbindung bringen. Dadurch kann die Forschung besser verstehen, in welcher Umgebung die organischen Verbindungen entstanden sind.

Proben müssen zur Erde zurückgebracht werden

Mit Hilfe von Sherloc entdeckten die Forscherinnen und Forscher verschiedene Klassen organischer Moleküle, die oft gemeinsam mit wasserassoziierten Mineralien auftreten. Die genaue Identifizierung der Moleküle war jedoch nicht möglich. Um das Vorhandensein und die spezifischen Arten organischer Stoffe zu bestätigen, müssten Proben zur Erde zurückgebracht werden.

Dies ist das Ziel einer geplanten Rückholmission. Tatsächlich wurden einige Proben, die von Sherloc analysiert wurden, für zukünftige Untersuchungen auf der Erde deponiert.

Die Forschungsarbeit, die von einem Team von Wissenschaftlern geleitet wurde, zu dem auch die Astrobiologe Amy Williams von der University of Florida gehört, wurde erst kürzlich veröffentlicht.

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