Oldenburger Forscher haben in Luftproben auf dem Meer Mikroplastik festgestellt. Die winzigen Partikel gelangen aus den Ozeanen heraus in die Atmosphäre.
Mikroplastik Meer Luft
Forschende haben herausgefunden, dass Mikroplastik etwa bei Sturm aus dem Meer heraus in die Luft gelangt. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben in Luftproben über dem Meer Mikroplastik gefunden.
  • Die winzigen Partikel gelangen offenbar aus dem Wasser in die Luft.
  • Gefunden wurden neben Farbpartikeln von Schiffanstrich etwa auch Reifenabrieb.

Dass Mikroplastik in die Meere gelangt und dort Fische und Vögel gefährdet, ist schon lange bekannt. Doch jetzt haben Forscher aus Oldenburg herausgefunden, dass die winzigen Plastikpartikel aus dem Meer zurück in die Atmosphäre gelangen. Bei stürmischem Wetter werden die weniger als fünf Millimeter grossen Plastikteile aufgewirbelt und in die Luft geschleudert. Dort verbleiben sie dann sehr lange, denn die Partikel sind extrem leicht.

Hellhörig geworden waren die Forscher, als sie selbst in entlegenen Teilen des Meeres Mikroplastik in der Luft feststellten. Das deutete darauf hin, dass eine Quelle an Land ausgeschlossen werden konnte. Die Partikel mussten also aus dem Meer aufgewirbelt worden sein.

Mikroplastik findet sich selbst in abgelegenen Polarregionen

Erstellt wurde die Studie gemeinsam mit einem norwegischen Forschungsteam. Die Luftproben wurden entlang der norwegischen Küste entnommen und später ausgewertet. «Diese Schadstoffe sind omnipräsent. Wir finden sie selbst in abgelegenen polaren Regionen», sagt Hauptautorin Isabel Gossmann.

In den Luftproben wurden nicht nur Spuren von Schiffsfarbe gefunden. Auch Gummiabrieb von Autoreifen gelangte offenbar ins Meer und dann weiter in die Luft.

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