Nach einem Monat im All hat das «James Webb»-Weltraumteleskop sein Zielorbit erreicht. Das Teleskop soll die ältesten Galaxien des Weltalls erkunden.
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Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte Foto zeigt Techniker, die die Spiegelbaugruppe des «James Webb»-Teleskops im Goddard Space Flight Center der NASA anheben. - Nasa / dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Weltraumteleskop «James Webb» hat sein Ziel im All erreicht.
  • Dies bestätigte die Raumfahrtbehörde Nasa.
  • Das Teleskop wurde gemeinsam von Weltraumbehörden in Europa, den USA und Kanada gebaut.

Rund einen Monat nach dem Start ins All hat das Weltraumteleskop «James Webb» seinen Zielorbit erreicht. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. «Webb, willkommen zu Hause», sagte Nasa-Chef Bill Nelson.

Das Teleskop habe am Montag (Ortszeit) zum Abschluss der letzten Kurskorrektur für fast fünf Minuten die Triebwerke angeworfen. So habe es den sogenannten zweiten Lagrange-Punkt (L2) in knapp 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde erreicht.

Erste Bilder im Sommer erwartet

Mit dem Teleskop sollen die ältesten Galaxien des Weltalls erkundet werden. Es wurde gemeinsam von Weltraumbehörden in Europa, den USA und Kanada gebaut.

«James Webb» war am 25. Dezember an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraum-Bahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All gestartet. Während des rund vier Wochen langen Flugs wurden unter anderem der Sonnenschutz des Teleskops aufgespannt und die Spiegelsysteme ausgefahren. Wissenschaftler erhoffen sich von den Aufnahmen unter anderem Erkenntnisse über die Zeit nach dem Urknall vor rund 13,8 Milliarden Jahren.

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Künstlerische Darstellung des James-Webb-Weltraumteleskop beim Start in der Ariane-5-Rakete. - dpa

Erste Daten und Bilder des Teleskops werden frühestens im Sommer erwartet. «Wir sind der Enthüllung der Geheimnisse des Universums einen Schritt näher gekommen», sagte Nelson nun. Er könne es kaum erwarten, im Sommer Webbs erste neue Ansichten des Universums zu sehen.

Das «James-Webb»-Teleskop wurde laut Betreiberangaben rund 30 Jahre lang entwickelt und kostete etwa 10 Milliarden Dollar (8,8 Milliarden Euro). Es folgt auf das Teleskop «Hubble», das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist.

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