Hydroxychloroquin verliert den Segen der WHO
Die WHO schiebt den klinischen Studien zur Bekämpfung von Covid-19 mit Hydroxychloroquin den Riegel. Das Malaria-Mittel zeigt nämlich keine positive Wirkung.

Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO hat die klinischen Studien mit Hydroychloroquin im Corona-Krampf eingestellt.
- Das Malaria-Mittel ist zur Behandlung von Covid-19-Patitenten seit längerem umstritten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die klinischen Studien zur Wirksamkeit des Medikaments Hydroxychloroquin im Kampf gegen das Coronavirus endgültig eingestellt.
Erkenntnisse aus eigenen Studienreihen und anderen Veröffentlichungen hätten gezeigt, dass das Medikament die Sterblichkeitsrate von Covid-19-Patienten nicht senke. So sagte die WHO-Expertin Ana Maria Henao-Restrepo am Mittwoch bei einer virtuellen Pressekonferenz in Genf.
Hydroxychloroquin sei zusätzlich gefährdend
Die WHO hatte Tests mit dem Medikament ebenso wie mit anderen Medikamenten in einer Studie mit dem Namen «Solidarity» begonnen.
Nachdem eine umstrittene Studie zu dem Schluss gekommen war: dass das Medikament Patienten mit Covid-19 zusätzlich gefährden könnte, waren die klinischen Tests mit dem Malariamittel vorübergehend ausgesetzt worden. Später wurden sie jedoch wieder aufgenommen.
FDA zog Sondergenehmigung zurück
Das Malariamittel ist in der Behandlung von Covid-19-Patienten seit längerem umstritten. Vor kurzem hatte auch die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Sondergenehmigung für Hydroxychloroquin und Chloroquin zum Einsatz gegen das Coronavirus zurückgezogen.
Es könne nicht mehr davon ausgegangen werden, dass die Medikamente bei der Behandlung von Covid-19 wirksam seien. So teilte die Behörde mit.