Gürtelrose-Impfung kann Risiko für Demenz im Alter senken
Eine Gürtelrose Impfung senkt das Risiko für Demenz. Das Virus aus der Kindheit trägt sonst im Alter zu neurodegenerativen Erkrankungen bei.

Das Varizella-Zoster-Virus aus Kindheits-Windpocken kann später Demenz fördern. Eine Gürtelrose-Impfung kann dieses Risiko senken, wie aktuelle Studien laut «Merkur» belegen.
Das Herpes-Zoster-Virus verbleibt lebenslang im Nervensystem nach Windpocken in der Kindheit. Bei einem geschwächtem Immunsystem reaktiviert es sich als Gürtelrose und löst Entzündungen aus.
Diese Prozesse könnten langfristig neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz begünstigen.
Gürtelrose-Impfung senkt Demenzrisiko
Eine prospektive Studie mit siebenjähriger Nachbeobachtung zeigte kürzlich klare Ergebnisse. Geimpfte hatten ein um 20 Prozent geringeres Risiko für Demenzdiagnosen, berichtet der «Merkur» berichtet.
Besonders Frauen profitierten stärker vom schützenden Effekt der Impfung.
Virusverbleib und Demenzrisiko
Wissenschaftler aus Heidelberg, Mainz und Stanford analysierten walisische Daten von 280.000 älteren Menschen. Die Impfung reduzierte Gürtelrose-Ausbrüche um 37 Prozent und Demenzfälle signifikant, wie die «Universität Mainz» mitteilt.
Vergleichbare Gruppen unterschieden sich nur durch den Impfstatus in Gesundheitsmerkmalen. Der Effekt gilt für den Impfstoff Zostavax.

Neuere Impfstoffe wie Shingrix zeigen ähnliche Trends. Bei Frauen ist der Schutz ausgeprägter durch stärkere Immunantworten, erklärt das digitale Demenzregister «digidem-bayern.de».
Aktuelle Empfehlungen
In Deutschland empfiehlt das Robert Koch-Institut die Impfung ab 60 Jahren gegen Gürtelrose. Geimpfte erkranken seltener an Demenz innerhalb von sieben Jahren, laut dem «RKI».
Experten fordern weitere Studien zu kausalen Zusammenhängen und neuen Impfstoffen. Noch fehlt Klarheit über den exakten Mechanismus der Demenzprävention.










