Die durch Zecken übertragbare FSME ist in Österreich 2020 deutlich mehr aufgetreten als im Jahr davor. Corona ist daran wohl nicht ganz unbeteiligt.
zecken FSME
Ein Schild warnt vor Zecken im Wald. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl von FSME-Fällen hat sich 2020 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.
  • Für insgesamt drei Patienten endete die Krankheit tödlich.

Im Jahr 2020 trat die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Österreich so oft wie noch nie zuvor auf, schreibt «Die Presse». Die durch den Stich einer Zecke übertragbare Krankheit ist im letzten Jahr bei den Österreichern insgesamt 215 Mal aufgetreten.

Im Jahr davor hatte es bloss 108 Fälle gegeben, dementsprechend schlugen die Experten bei einer Pressekonferenz am Mittwoch Alarm. Die Impfung gegen FSME sei nun umso wichtiger.

FSME: Corona und Klimaerwärmung als Gründe

Gründe für den Anstieg könnten in der durch Corona beeinflussten Freizeitgestaltung liegen. Aufgrund mangelnder Alternativen verbringen viele mehr Zeit in der Natur. Dadurch erhöht sich die Chance FSME zu bekommen, schliesslich leben Zecken im Wald, hohen Gras oder in Gebüschen. Da die Klimaerwärmung für eine längere FSME-Saison sorgt, ist auch sie für die steigenden Fälle verantwortlich.

Knapp die Hälfte der 215 im letzten Jahr erkrankten Personen erlitten einen schweren Krankheitsverlauf. Dabei kann die Krankheit zu einer Gehirnhautentzündung führen, in besonders schweren Fällen werden auch das Rückenmark und Stammhirn beschädigt. Insgesamt sind in Österreich im letzten Jahr drei der erkrankten Personen gestorben.

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