EU

EU-Arzneibehörde untersucht mögliche Nierenschäden durch Remdesivir

Keystone-SDA
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Belgien,

Die EU-Arzneibehörde untersucht den gegen Covid-19 eingesetzten Wirkstoff Remdesivir wegen möglicher Nierenkompikationen.

ARCHIV - Eine Ampulle des Medikamentes Remdesivir liegt während einer Pressekonferenz am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) auf dem Tisch. Foto: Ulrich Perrey/dpa-POOL/dpa
ARCHIV - Eine Ampulle des Medikamentes Remdesivir liegt während einer Pressekonferenz am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) auf dem Tisch. Foto: Ulrich Perrey/dpa-POOL/dpa - sda - Keystone/dpa-POOL/Ulrich Perrey

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wirkstoff Remdesivir wird bei schweren Covid-19-Verläufe eingesetzt.
  • Auch bei US-Präsident Donald Trump soll er zum Einsatz kommen.
  • Die EU-Behörde prüft den möglichen Zusammenhang zu Nierenkomplikationen.

Der auch zur Behandlung schwerer Covid-19-Verläufe eingesetzte Wirkstoff Remdesivir wird in Europa wegen möglicher Nierenkomplikationen genauer unter die Lupe genommen. Man habe nach entsprechenden Berichten ein Sicherheits-Prüfverfahren für das Medikament Veklury gestartet, teilte die Arzneimittelagentur der EU (EMA) bereits am Freitag mit. Das Präparat basiert auf Remdesivir. Bei einigen Patienten sollen demnach akute Nierenprobleme aufgetreten sein, erklärte die Behörde mit Hauptsitz in Amsterdam. Mehrere Medien hatten über die EMA-Untersuchung berichtet.

Auch Donald Trump wird mit Remdesivir behandelt

Auch US-Präsident Donald Trump nimmt nach Angaben seines Leibarztes Sean Conley Remdesivir ein. Trump hält sich nach dem Bekanntwerden seiner Corona-Ansteckung derzeit im Militärkrankenhaus Walter Reed bei Washington auf - vorsorglich, wie es vonseiten des Weissen Hauses hiess. Der Präsident habe nur leichte Symptome.

US-Präsident Trump positiv auf Coronavirus getestet
Donald Trump, Präsident der USA, verlässt das Weisse Haus. Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus wird Trump ins Walter-Reed-Militärkrankenhaus gebracht. - dpa

Die Arznei hat in der EU seit Juli eine bedingte Zulassung für die Therapie von Erwachsenen und Jugendlichen, die an einer Lungenentzündung infolge einer Corona-Infektion leiden. Mögliche Nebenwirkungen sollen dabei weiter beobachtet werden.

Bei schwer kranken Patienten wurden die Risiken im Vergleich zum möglichen Nutzen von Remdesivir vorerst als vertretbar angesehen. Die Pharmaindustrie hatte die Substanz ursprünglich zur Bekämpfung des Ebola-Virus entwickelt - ihr werden aber auch Wirkungen auf den Sars-CoV-2-Erreger zugeschrieben.

Zusammenhänge noch unklar

Die EMA hatte eine mögliche Giftigkeit von Veklury in Bezug auf die Nieren schon als «wichtiges potenzielles Risiko» eingestuft. Nun läuft eine verstärkte Überwachung zur Sicherheit des Medikaments.

Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen den gemeldeten Nierenschäden und der Einnahme von Veklury gebe, sei bisher jedoch nicht geklärt, betonte die Behörde. Andere Faktoren wie etwa Diabetes oder auch eine unmittelbare Wirkung des neuen Coronavirus auf die Funktion der Nieren könnten bis auf weiteres nicht ausgeschlossen werden. Bis genaue Ergebnisse vorliegen, habe die Empfehlung, das Remdesivir-Präparat bei Covid-Therapieversuchen einzusetzen, Bestand.

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