Der Forschungs-Förderpreis der Schweizerischen Epilepsie-Liga geht in diesem Jahr an zwei junge Wissenschaftlerinnen aus Lausanne und Genf: Deren Arbeiten, um Epilepsie besser diagnostizieren zu können, werden mit ingesamt 25'000 Franken unterstützt.
epilepsie
Elektroden zur Messung von Gehirnströmen (EEG) sind bei einer an Epilepsie erkrankten Patientin auf der Kopfhaut befestigt. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Epilepsien hätten viele Gesichter - sie seien deshalb nicht immer leicht zu erkennen, heisst es in einer Mitteilung der Liga vom Mittwoch.

Denn: «Epilepsie-Diagnosen sind oft eine Herausforderung, und Fehlbehandlungen kommen häufig vor.»

Isabelle Beuchat vom Universitätsspital in Lausanne (CHUV) forscht mit gängigen Bluttests, die als Indikatoren eines überstandenen epileptischen Anfalls gelten. Pia De Stefan vom Universitätsspital Genf (HUG) untersucht nach einem überstandenen Herzstillstand im Koma liegende, nicht sedierte Patienten. Bei diesen können epileptische Anfälle auftreten, die nicht entdeckt werden.

Das interdisziplinäre Lausanner Projekt «kann Fehldiagnosen verringern und dazu beitragen, dass hilfreichere Biomarker identifiziert werden, die dann auch in der klinischen Routine eingesetzt werden können», lobt die Epilepsie-Liga mit Sitz in Zürich. Ein Erfolg des Genfer Projekts könnte «die Aussichten solcher schwerkranker Patienten auf Erholung entscheidend verbessern».

Die Preise werden am 30. September in Basel im Rahmen einer Tagung verliehen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenKomaLiga