Die Mondfinsternis und Christoph Columbus
Im Jahr 1504 nutzte Columbus eine Mondfinsternis, um die jamaikanischen Einheimischen zu beeindrucken und seine Mannschaft vor dem Hungertod zu retten.

Vor wenigen Tagen hat ein Blutmond einen grossen Teil der Schweizerinnen und Schweizer begeistert. Doch vor hunderten Jahren war das Phänomen nur Wenigen bekannt – und versetzte dementsprechend Viele in Angst und Schrecken.
So nutzte Christoph Columbus im Februar 1504 sein Sternenwissen aus. Zusammen mit seinen Männern strandete er damals in Jamaica und war abhängig von den Einheimischen.
Doch eines Tages wollten diese das hungrige Heer nicht mehr mit Lebensmitteln versorgen, berichtet der «Guardian».
Columbus machte sich Mondfinsternis zu Nutze
Columbus bediente sich daraufhin seines Wissens, um das Überleben seiner Männer zu sichern: Anhand der astronomischen Tabellen des deutschen Mathematikers Regiomontanus konnte er berechnen, dass am 29. Februar eine totale Mondfinsternis bevorstand.
Columbus warnte die Einheimischen, der Mond würde verschwinden, wenn sie ihm keine Nahrung lieferten. Als der Mond am Abend tatsächlich rot wurde und verschwand, gerieten die Bewohner in Panik.
Eine clevere List mit Hilfe der Wissenschaft
Das Naturereignis erschien den Einheimischen wie ein Zeichen göttlichen Zorns. Columbus nutzte sein Wissen über die Mondfinsternis, um Macht und Einfluss zu sichern.
Er behauptete, er könne den Mond zurückholen, wenn sie seine Männer wieder versorgten. Aus Angst kooperierten die Einheimischen sofort und lieferten genug Proviant für die Besatzung.

Wenig später erschien der Mond wieder. Die Einheimischen hielten Colombus daraufhin für einen mächtigen Mann mit himmlischen Kräften.
Die Legende und ihre Quellen
Diese Geschichte gilt bis heute als Lehrbeispiel für die Macht astronomischer Kenntnisse. Laut «Space.com» und Fachportalen setzten sich ähnliche Erzählungen in der Vergangenheit mehrfach durch.
Columbus selbst berichtete von diesem Trick in seinen Aufzeichnungen. Historiker wie David B. Foran und Medien wie «Deutschlandfunk» erzählen die Geschichte als eindrückliches Beispiel für Wissenschaft als Werkzeug.